König Carl Gustaf nimmt Situation "sehr ernst": Erstes Statement zum Sex-Skandal um Patrick Sommerlath

Noch Mitte September 2023 feierte Schweden mehrere Tage lang das 50. Thronjubiläum von König Carl Gustaf, 77. Nur anderthalb Monate später macht ein Verwandter des Königshauses negative Schlagzeilen: Patrick Sommerlath soll in einen Sex-Skandal verwickelt sein. Die schwedische Justiz ermittelte gegen den Neffen von Königin Silvia, 79, mit dem Vorwurf, Sommerlath habe sich Sex erkauft. In Schweden gilt das als Straftat. Nachdem Sommerlath selbst vor rund einer Woche ein erstes Statement zu den Ermittlungen abgegeben hat, melden sich nun auch König Carl Gustaf und Königin Silvia zu Wort.

König Carl Gustaf nimmt Sommerlath-Skandal „sehr ernst“

Lange mussten schwedische Medien und Royal-Fans auf ein Statement des Königspaares warten. Nun hat sich Margareta Thorgren, die Informationsbeauftragte des Hofes, gegenüber dem schwedischen "Expressen" geäußert. Sie erklärt, dass König Carl Gustaf und Königin Silvia Sommerlaths Flucht ins Ausland "sehr missbilligen und die entstandene Situation sehr ernst nehmen" würden.

Laut Angaben des "Expressen" waren mehrere Polizeibeamt:innen darüber enttäuscht, dass sich der schwedische Hof nicht stärker an der Suche nach Patrick Sommerlath beteiligt hat, als dieser nach den Vorwürfen untergetaucht war. Auch dazu möchte König Carl Gustaf Stellung nehmen, wie im zweiten Teil des Statements deutlich wird: "Der König führt weiter aus, dass der Hof stets um eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei bemüht ist. Nach Angaben der Sicherheitsabteilung des Hofes war dies auch bei diesem Vorfall der Fall."

Patrick Sommerlath flüchtet vor schwedischer Justiz

Der schwedischen Website "Svensk Damtidning" zufolge ist Königin Silvias Neffe seit Anfang November 2023 im Ausland untergetaucht, um eine Anklage gegen ihn zu verhindern. Seine Flucht erklärte Sommerlath in einem exklusiven Interview gegenüber der Website: "Ich wusste, dass ich in ganz Schweden als Sexkäufer entlarvt werden würde, wenn die Sache vor Gericht käme, und ich musste in Ruhe über die Situation nachdenken." Er betont zwar, dass er mit der Polizei zusammengearbeitet hat, um die Vorwürfe gegen ihn aufzuklären. Trotzdem scheint er sich nicht sicher zu sein, dass man die Anklage gegen ihn fallen lassen würde – und flüchtete aus dem Land.

Sommerlath gibt abschließend zu: "Im Nachhinein hätte ich eine andere Entscheidung getroffen, wenn ich wüsste, was für einen Aufruhr es gegeben hat und wie viele Leute daran beteiligt waren." Er weißt die Anschuldigungen "zu 100 Prozent" von sich und verweist die Zahlungen, die als Beweise für Sex-Käufe dienen sollen, auf medizinische Behandlungen. Wegen "chronischer Schmerzen" an seinem Rücken und Nacken würden Termine bei Ärzt:innen, Chirurg:innen, in Schmerzkliniken und Massagen zu seinem Alltag gehören.

Verwendete Quellen: expressen.se, svenskdam.se

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