Florence Griffith-Joyner erstickte im Schlaf: Vor 25 Jahren starb die Diva der Tartanbahn
Ihre schrillen Outfits und langen Fingernägel waren ihr Markenzeichen: Florence Griffith-Joyner, †38, die auch als "Diva der Tartanbahn" bezeichnet wurde, ist bis heute die schnellste Frau der Welt – trotz Dopingverdachts. Vor 25 Jahren starb die muskulöse Sportlerin. Um ihren Tod ranken sich Spekulationen.
Florence Griffith-Joyner: Tragischer Tod einer Top-Athletin
Am Morgen des 21. September 1998 wachte sie nicht mehr auf: Florence Griffith-Joyner, die legendäre Sprinterin, die Weltrekorde hielt, war im Schlaf gestorben. Ihr Ehemann und früherer Trainer, Al Joyner, 63, hatte sie leblos im Bett ihres gemeinsamen Hauses im südkalifornischen Mission Viejo aufgefunden. Eine anschließende Obduktion ergab: Die Athletin hatte einen epileptischen Anfall erlitten, in dessen Folge sie erstickt war. Sie habe eine angeborene Hirnanomalie gehabt, die als kavernöses Angiom bekannt sei, hieß es.
Die Erkrankung führt dazu, dass sich Blut außerhalb der Blutgefäße im Gehirn ansammelt. Dr. Richard Fukumoto, Chef der Gerichtsmedizin im Orange County, sagte damals: Durch den schweren Anfall hätten sich Griffith-Joyners Glieder versteift und ihr Kopf habe sich möglicherweise nach rechts gedreht, während sie auf dem Bauch gelegen habe. "Laienhaft ausgedrückt: Sie ist erstickt", so der Mediziner.
Florence Griffith-Joyner lief Weltrekord
Ihr tragischer Tod ereignete sich fast genau zehn Jahre nach ihren sagenhaften Erfolgen: Bei den Olympischen Spielen von Seoul 1988 gewann Florence Griffith-Joyner, auch "Flo-Jo" genannt, Gold über 100 Meter und über 200 Meter sowie Gold mit der 4×100-Meter-Staffel und Silber mit der 4×400-Meter-Staffel. Zwei Monate zuvor war sie die 100 Meter in 10,49 Sekunden gelaufen und hatte damit den Weltrekord der Frauen aufgestellt – eine Rekordmarke, die bis heute nicht mehr geknackt wurde.
Waren Anabolika im Spiel?
Aufgrund ihrer muskulösen Statur, ihrer schnellen Leistungssteigerung sowie ihres zeitnahen Rücktritts kamen bald Dopinggerüchte auf. "Als sie den Rekord brach, hieß es zunächst, der Wind habe sie unterstützt", ärgerte sich ihr Mann und Trainer Al Joyner über die Vorwürfe. "Dann, als sie die Medaillen gewann, sagten sie, es seien Drogen." Nachgewiesen werden konnte ihr nie etwas.
Nachdem sie sich 1989 vom Leistungssport zurückgezogen hatte, brachte Florence Griffith-Joyner im November 1990 eine Tochter zur Welt. Mehrfach kündigte sie ihr Comeback an, doch ein leichter Schlaganfall 1996 führte dazu, dass sie sich in ärztliche Behandlung begeben musste. Zwei Jahre später starb sie. Die Dopinggerüchte führten dazu, dass auch ihr Tod Anlass für Spekulationen gab: Von einem Schlaganfall oder Herzversagen infolge von Anabolika-Konsum war die Rede. Bestätigt werden konnte das jedoch nicht.
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Auch, wenn die Dopinggerüchte einen negativen Beigeschmack hinterlassen mögen – ihre Aura bleibt unvergessen: "Was Florence auf die Rennstrecke brachte, waren ein Blitz und ein Flair, das wir nicht hatten, was gut war für den Sport und uns Aufmerksamkeit verschaffte", stellte ihre frühere Rivalin Evelyn Ashford, 66, einst treffend fest. Der Weltrekord von Florence Griffith-Joyner über 100 Meter ist bis heute ungebrochen.
Verwendete Quellen: latimes.com, worldathletics.org, pschyrembel.de, olympics.com, cnn.com, eigene Recherche
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