Homeoffice einrichten: 5 Tipps, wie Sie zu Hause einfach besser arbeiten können

  • von Natalja Fischer
  • Sie wollten schon immer mal einen Blick in die Welt der Gala-Onlineredaktion werfen? Gerne doch! Regelmäßig stellen Ihnen unsere Mitarbeiter:innen ihre liebsten Schätze sowie Geheimtipps vor, ohne die sie derzeit nicht leben können.
  • Inhaltsverzeichnis

    • 1. Suchen Sie nach einem geeigneten Arbeitsplatz
    • 2. Finden Sie den passenden Schreibtisch
    • 3. Investieren Sie in einen ergonomischen Bürostuhl
    • 4. Technische Ausstattung: Bildschirm, Tastatur und Maus
    • 5. Tipp: Homeoffice Einrichtung von der Steuer absetzen
    • Als uns Corona vor zwei Jahren unvorbereitet ins Homeoffice schickte, richtete ich wie viele andere einen provisorischen Arbeitsplatz im Wohnzimmer ein. Er bestand aus meinem Laptop, dem Wohnzimmertisch und einem unbequemen Holzstuhl. Nach zwei Wochen meldete sich mein Rücken. „Es ist ja nicht von Dauer, bald geht es bestimmt wieder zurück ins Büro“, dachte man.

      Zwei Jahre später hat die Pandemie unsere Arbeitswelt nachhaltig verändert und aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Homeoffice bei vielen dauerhaft Bestandteil des Joballtags bleiben. Es lohnt sich also, seinen Arbeitsplatz zu Hause so einzurichten, dass man dort gut und gerne arbeitet. Das habe ich auch getan und in einen ergonomischen Bürostuhl und einen externen Monitor investiert. Ich sage Ihnen, es lohnt sich!

      Worauf Sie bei der Homeoffice Einrichtung und Ausstattung achten sollten und wie Sie Ihren Arbeitsplatz und alle Anschaffungen steuerlich geltend machen können, habe ich hier in fünf Tipps für Sie zusammengefasst. 

      Homeoffice einrichten: Es braucht nicht unbedingt viel Platz.  © imaginima / Getty Images

      1. Suchen Sie nach einem geeigneten Arbeitsplatz

      • Separates Arbeitszimmer: Wenn Sie den Raum haben, sich ein eigenes Arbeitszimmer einzurichten, ist dies besonders empfehlenswert. Es hat den Vorteil, dass Sie ungestört arbeiten können. Insbesondere, wenn Sie Familie oder Mitbewohner:innen haben, die das Wohnzimmer oder die Küche ebenfalls nutzen möchten, ist es praktisch, einen separaten Raum zu haben. Außerdem können Sie ein Zimmer, das Sie speziell zum Arbeiten nutzen, steuerlich geltend machen. Mehr Tipps dazu finden Sie weiter unten. 
      • Homeoffice einrichten mit wenig Platz: Wenn Ihnen kein eigener Raum zur Verfügung steht, kann das Homeoffice in einen anderen Raum integriert werden, zum Beispiel ins Wohn- oder Schlafzimmer. Zu diesem Zweck gibt es platzsparende Schreibtische oder Eckschreibtische. Durch einen Raumteiler können Sie Ihren Arbeitsbereich vom restlichen Zimmer abtrennen, das verhilft zu mehr Ruhe und Konzentration.
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        2. Finden Sie den passenden Schreibtisch

        • Die Standardgröße eines ergonomischen Schreibtischs beträgt 120 bis 160 cm Breite und 80 cm Tiefe. Die Tischhöhe beträgt 72 cm. Wenn Sie für einen Schreibtisch dieser Größe nicht ausreichend Platz haben, tut es natürlich auch ein kleineres Modell. In diesem Fall sollten Sie nur die Arbeitsgeräte auf dem Schreibtisch platzieren, die Sie oft brauchen, um keinen Platz zu verschenken und die Arbeitsfläche möglichst aufgeräumt zu halten. Das sorgt für bessere Konzentration.
        • Noch besser als ein Standard-Schreibtisch ist ein höhenverstellbarer Tisch, den Sie individuell auf Ihre Größe einstellen können. Außerdem bietet ein höhenverstellbarer Schreibtisch die Möglichkeit, hin und wieder im Stehen zu arbeiten. Das entlastet die Wirbelsäule und bringt den Kreislauf in Schwung. Tipp: Ein Klassiker unter den höhenverstellbaren Schreibtischen ist das Modell Desktopia Pro X von Ergotopia, das es in allen möglichen Farben zu kaufen gibt. Sie können Ihre individuelle Steh- und Sitzhöhe dank der Memory Funktion sogar abspeichern.
        • Bei der Ausrichtung des Schreibtischs sollten Sie darauf achten, den Schreibtisch nicht mit dem Rücken zum Fenster zu platzieren, da Spiegelungen auf dem Bildschirm die Augen schnell ermüden. Sie sollten den Schreibtisch auch nicht frontal zum Fenster platzieren, da das hereinscheinende Licht die Augen blendet. Bestenfalls stellen Sie den Schreibtisch im 90-Grad-Winkel zum Fenster, sodass Tageslicht hereinfällt, ohne Sie zu stören. 
        • 3. Investieren Sie in einen ergonomischen Bürostuhl

          Wer täglich 4-8 Stunden am Schreibtisch verbringt, sollte in einen ergonomischen Bürostuhl investieren. Dieser stützt die Wirbelsäule und fördert eine gesunde Sitzhaltung. Das beugt Fehlhaltung und Schmerzen vor und fördert die Konzentrationsfähigkeit. An folgenden Kriterien können Sie sich beim Kauf Ihres Stuhls orientieren:

        • Ergonomisch arbeiten: Eine gute Sitzhaltung beugt Rückenschmerzen vor.  © Reneshia / Adobe Stock
          • Verstellbare Sitzhöhe: Sie sorgt dafür, dass Sie Ihren Schreibtischstuhl auf Ihre Körpergröße einstellen können. Achten Sie beim Einstellen darauf, dass die Ober- und Unterschenkel einen Winkel von 90 Grad bilden. Die Füße sollten den Boden mit ihrer ganzen Fläche berühren. Auch die Ober- und Unterarme sollten einen Winkel von 90 Grad bilden, wenn Sie die Hände auf die Tischplatte legen.
          • (Verstellbare) Rückenlehne: Die Lehne sollte an die natürliche S-Form der Wirbelsäule angepasst sein. Bei einigen Stühlen lässt sich die Rückenlehne ebenfalls der Körpergröße anpassen. Sie sollte mindestens bis zu Ihren Schultern reichen.
          • Kopfstütze: Zwingend notwendig ist sie nicht, jedoch entlastet die Kopf- oder Nackenstütze die Halswirbel und die Nackenmuskulatur, was insbesondere große Menschen als angenehm empfinden.
          • Stuhlrollen: Durch die Rollen kann der Stuhl im Sitzen bequem verschoben werden. Für einen harten Fußboden sollten Sie weiche Rollen wählen, für einen Teppichboden harte Rollen.
          • Polsterung: Eine Polsterung aus Schaumstoff macht langes Sitzen bequemer. Sie ermöglicht eine gleichmäßige Druckverteilung beim Sitzen, die Druckstellen an Oberschenkeln und Gesäß vorbeugt.
          • Mein Favorit: Ich habe mir den Klassiker von Ikea geholt. Der LÅNGFJÄLL Konferenzstuhl mit Armlehnen ist schlicht, bequem und formschön. Die Höhe lässt sich leicht verstellen und die integrierte Lendenwirbelstütze entlastet und stützt das Rückgrat. Ich habe mich für das Modell in beige entschieden, es gibt aber noch viele weitere Farben. 

            4. Technische Ausstattung: Bildschirm, Tastatur und Maus

            Ein Laptop ist zwar praktisch, aus ergonomischer Sicht jedoch kein ideales Arbeitsgerät. Man kann die Höhe des Bildschirms nicht verstellen und sitzt meistens nach vorne gebeugt, was zu Verspannungen und Rückenproblemen führt. Der Bildschirm ist klein und ermüdet auf Dauer die Augen. Die integrierte Tastatur ist ebenfalls nicht ergonomisch. Mit dem richtigen Laptop-Setup können Sie die Belastungen deutlich minimieren.

            • Mit einem externen Monitor können Sie den Bildschirm auf Sichthöhe bringen, sodass Sie mit gerader Kopfhaltung arbeiten. Wählen Sie am besten einen Monitor, der höhenverstellbar ist. Achten Sie außerdem darauf, dass der Bildschirm eine hohe Auflösung – mindestens Full HD (1920 x 1080 Pixel) – und eine Größe von 24 bis 27 Zoll hat.
            • Alternativ können Sie auch einen Laptopständer verwenden, um den Bildschirm auf Sichthöhe zu bringen. Laptopständer sind deutlich günstiger und haben außerdem den Vorteil, dass das Notebook besser belüftet werden kann und nicht heiß läuft.
            • Wenn Sie den Laptop auf einem Ständer positionieren, wandert auch die Tastatur nach oben. Sie benötigen in dem Fall eine externe Tastatur und Maus. Das ist ohnehin empfehlenswert, da eine externe Tastatur größere Tastenabstände erlaubt und es sich ergonomischer tippen lässt.

            Mein Favorit: Wenn Sie mit einem MacBook arbeiten, bieten sich das Apple Magic Keyboard und Apple Magic Mouse an, die sich einfach und kabellos mit Ihrem Gerät verbinden und als Kombi-Setup auch noch ziemlich stylisch auf dem heimischen Schreibtisch aussehen. 


            5. Tipp: Homeoffice Einrichtung von der Steuer absetzen

            Wenn Sie von zu Hause arbeiten, können Sie dies steuerlich geltend machen. Dabei macht es einen Unterschied, ob Sie ein separates Arbeitszimmer zur Verfügung haben oder Ihren Arbeitsplatz zum Beispiel im Schlaf- oder Wohnzimmer untergebracht haben.

            • Ein Arbeitszimmer, welches Sie rein für Ihre berufliche Tätigkeit nutzt, können Sie absetzen. Das Zimmer darf in diesem Fall nicht für private Zwecke genutzt werden. Es sollte zum Beispiel kein Gästebett dort stehen. Erledigen Sie nur einen Teil der Arbeit in diesem Zimmer, so sind die absetzbaren Kosten auf 1.250 Euro im Jahr begrenzt. Wenn Sie Ihren kompletten Arbeitsmittelpunkt in diesem Zimmer haben und keinen Arbeitsplatz vom Arbeitgeber gestellt bekommen, können Sie noch mehr absetzen und zum Beispiel Kosten für Miete, Strom, Wasser oder Heizung geltend machen.
            • Wenn Sie kein separates Arbeitszimmer haben, aber dennoch von zu Hause arbeiten, können Sie dank der 2020 eingeführten Homeoffice-Pauschale 5 Euro pro Tag, an dem Sie zu Hause arbeiten, absetzen. Maximal können Sie 600 Euro absetzen.
            • Unabhängig von Ihrer Arbeitszimmer-Situation können Sie Arbeitsmittel, die Sie zur Erledigung Ihrer Arbeit brauchen, als Werbungskosten absetzen. Dazu zählen auch Büromöbel, technische Geräte oder Büromaterialien, die Sie für berufliche Zwecke nutzen. Büromöbel können im Jahr der Anschaffung abgesetzt werden, wenn sie (pro Möbelstück) unter 800 Euro netto gekostet haben. War Ihr Schreibtisch beispielsweise teurer, muss er über mehrere Jahre abgeschrieben werden.

            Quellen: taxfix.de, bueromoebel-experte.de 

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