Batiken: So einfach können Sie die DIY-Technik zuhause durchführen
- Es macht Spaß.
- Man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen.
- Sie kreieren Einzelstücke ganz nach Ihren Wünschen.
- Es ist recht einfach und damit auch für Kinder (unter Aufsicht) geeignet.
- Alte Kleidungsstücke können zu neuen Lieblingen werden. (Nachhaltigkeit!)
- Es eignet sich optimal, um Zeit totzuschlagen und sich sinnvoll zu beschäftigen.
- ein Gefäß (je nach Größe des Kleidungsstücks eine Schale, einen Eimer, o.ä.)
- ein Messbecher
- Textilfarbe nach Wahl
- Fixiersalz / Farbfixierer
- Klebeband, Kordeln oder Gummibänder
- Gummihandschuhe
- ein Kleidungsstoff/Textil Ihrer Wahl
Anleitung: So geht’s
Bevor es losgeht, empfehlen wir Ihnen, sich alles zurechtzulegen. So vermeiden Sie, dass Sie später zeitlich in Bedrängnis kommen, wenn Sie während des Prozesses erst nach den weiteren Utensilien suchen, die Sie für die nächsten Schritte benötigen.
- Schnappen Sie sich ein T-Shirt, Top, o.ä. und knoten Sie es: Binden Sie Schnüre herum, kleben Sie mit Klebeband (idealerweise Kreppband) Teile ab, formen Sie aus dem Kleidungsstück einen Ball und umwickeln Sie ihn, sodass er in Form bleibt.
- Rühren Sie Ihre Textil- bzw. Batik-Farbe nach Packungsangabe mit Wasser an.
- Geben Sie Ihr Batik-Objekt nun ins Gefäß. Wenn Sie gleich mehrere Textilien gleichzeitig batiken wollen – kein Problem, einfach rein damit!
- Nun heißt es: Geduld haben und seinem Werk beim Entstehen zuschauen. Gelegentlich umrühren.
- Während Ihr Werk Farbe zieht, können Sie – wenn Sie separate Gefäße verwenden – das Fixierbad zubereiten. Auch hier einfach der Packungsangabe folgen und Ihr Batik-Stück nach dem Farb- ins Fixierbad geben; regelmäßig umrühren.
- Entfernen Sie nun alle Klebestreifen, Kordeln und Co.
- Anschließend waschen Sie Ihr Werk nur noch in klarem Wasser aus, bis es keine Farbe mehr verliert. Zwischendurch Wasser gegebenenfalls wechseln.
- Lassen Sie es vollständig trocken – und fertig!
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kleidungsstück immer genügend Platz hat.
- Es sollte nicht oben aus dem Gefäß hinausschauen. Zur Not verwenden Sie ein paar Steine, um Ihre Kleidung zu beschweren und unter Wasser zu halten.
- Schauen Sie immer mal während des "Ziehens" nach Ihrem Werk. Je länger es in der Batik-Farbe verweilt, desto intensiver wird das Ergebnis.
- Bedenken Sie: Je fester Sie abbinden, desto weniger Farbe gelangt an den abgedeckten Teil des Textils und desto stärker kann später der Kontrast sein.
- Sie können auch mehrere Farben verwenden. Dann sollten Sie nur stets mit der hellsten Farbe beginnen und zwischen den einzelnen Batik-Vorgängen das Kleidungsstück komplett trocknen lassen.
- Ein cooler, dezenter Batik-Look kann auch entstehen, wenn Sie z.B. nur die Ärmel oder nur den unteren Abschnitt eines T-Shirts batiken. Dafür einfach entsprechend abbinden/verknoten und das Objekt nicht vollständig in das Gefäß legen, sondern eben nur die Ärmel oder den unteren Teil.
- Wenn es Ihnen lediglich um die Beschäftigung Ihres Kindes oder Ihrer Kinder geht, Sie aber keine Kleidungsstücke "opfern" wollen, können Sie auch ein (altes) Baumwollhandtuch, Bettwäsche o.ä. batiken. Daran kann man sich genauso gut austoben.
- Wenn Sie kein flächiges Ergebnis haben wollen und sich evtl. den Aufwand mit Farbbädern ersparen wollen, können Sie auch auf Textilsprühfarbe zurückgreifen. Knoten, Binden und Co. können Sie wie sonst üblich beim Batiken. Die Farbe sprühen Sie dann aber mittels einer entsprechenden Farbflasche mit Zerstäuber auf das Textil.
Hilfreiche Tipps und Tricks für erfolgreiches Batiken
Diese Batik-Muster gelingen leicht
Das Bulls Eye
Der Klassiker des Batiken ist das sogenannte "Bulls Eye". Ähnlich einer Zielscheibe reihen sich farbige Ringe um ein Zentrum. Hierfür greifen Sie sich einfach den Bereich des Textils, in dem sich später jenes Zentrum befinden soll, sprich den Punkt, um den sich nachher die Ringe verteilen sollen. Dann binden Sie in einem von Ihnen bestimmten Abstand zueinander immer wieder eine Kordel oder ein Klebeband um das Stück Stoff, sodass etwas Wurstartiges entsteht.
Quer- oder Längsstreifen
Ein Streifenmuster ist mit Batiken sehr leicht herzustellen. Dafür einfach längs oder quer eine Rolle aus Ihrem Textil machen und in gewünschten Abständen mehrfach abbinden.
Ombré
Ombré kennen Sie bisher nur aus dem Bereich der Frisuren? Bedeutet aber beim Färben von Wäsche genau dasselbe. Denn wer sagt, dass Sie mit Batik-Farbe immer wilde Muster kreieren müssen? T-Shirts, aber auch Blusen können Sie mit Batiken zu einem tollen Farbverlauf verhelfen. Dafür einfach das gewünschte Objekt Stück für Stück und immer etwas Zeitabstand weiter ins Farbbad geben. Funktioniert natürlich auch umgekehrt – je nachdem, welchen Effekt Sie erzeugen wollen.
Tipp: Tolle Inspirationen und weitere Falt- und Bindetechniken finden Sie bei Pinterest. Wir haben hier einmal ein Beispiel für Sie herausgegriffen.
Batiken für Fortgeschrittene
Wollen Sie noch einen Schritt weiter gehen und sich der traditionellen Batik-Kunst nähern, dann binden Sie nicht ab, sondern verwenden Sie Kerzenwachs. Entweder Sie tröpfeln in einem Muster Wachs auf Ihren Stoff und verhindern so, dass die Batik-Farbe einziehen kann, oder: Sie nehmen sich einen Pinsel und zeichnen mit dem heißen Wachs ein schönes Muster per Hand. Nach dem Batiken kratzen Sie das Wachs vorsichtig ab und gehen gegebenenfalls noch mit einem Löschpapier und einem niedrig eingestellten Bügeleisen über Ihr neues Meisterwerk.
Batiken: Ein Modetrend, der nicht nur Kinder beschäftigt
Mit dem Revival der 90er-Jahre-Mode erlebt auch Batiken seinen zweiten Frühling. Das Schöne an dem Trend ist, dass er so ziemlichen jeden glücklich machen kann. Denn während Sie mit einer Batik-Session wunderbar Ihre Kinder beschäftigen können, dürfen Sie auch selbst kreativ werden und ganz nach Ihrem Geschmack vorgehen. Nutzen Sie die Chance, Ihrem nicht mehr ganz so strahlend weißen T-Shirt ein zweites Leben zu schenken. Oder schnappen Sie sich eine weiße oder sehr helle Bluse, die Ihnen irgendwie zu langweilig vorkommt und verwandeln Sie diese in ein modisches Highlight, das so keine zweite Person auf dieser Welt besitzt. Wenn Sie es richtig anstellen und Ihrem Stil treu bleiben, kann nichts schiefgehen.
Batik selber machen – die volle Bandbreite an Möglichkeiten
Denn Batik-Shirts sind nicht etwa nur bei Hippies und Karibik-Fans mit einem Hang zu knallbunten Farben beliebt. Auch Fashionistas, die eher den zurückhaltenderen, einfarbigen Stil bevorzugen, können mit einem Batik-Muster frischen Wind in ihren Kleiderschrank bringen. Bei Ihrem DIY-Projekt kann Ihnen schließlich keiner vorschreiben, welche Farbe Sie verwenden sollen. Wenn Sie es also lieber dezenter mögen, starten Sie zunächst vielleicht mit einer Schwarz-Weiß-Kombination oder batiken Sie ein weißes T-Shirt mit einem Pastellton wie Hellblau, einem zarten Roséton oder klassisch Hellgrau.
Auch die Anzahl der Muster können Sie individuell bestimmen und von wild-gemustert bis zu einem einzelnen Batik-Highlight alles nach Wunsch gestalten. Sollten Sie noch unschlüssig sein, ob der Batik-Look das Richtige für Sie ist, beginnen Sie vielleicht mit einem Tanktop, das Sie dann unter einer Bluse mit Ausschnitt oder einer offenen Strickjacke tragen. Ein All-Over-Batik-Outfit kann zwar auch sehr stilvoll aussehen, ist aber eher etwas für "Batik-Profis".
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Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel
Welche Stoffe eignen sich zum Batiken?
Ob alt, ob neu – Ihr Kleidungsstück oder Textil, dass Sie mit Batiken verschönern wollen, sollte aus einem Naturmaterial sein. Baumwolle, Leinen, Seide oder Wolle sind ideal. Mischgewebe geht bis zu einem gewissen Grad auch. Dabei dürfen aber synthetische Stoffe wie Polyamid, Polyacryl oder Polyester nicht mehr als 50 Prozent ausmachen.
Diese Materialien brauchen Sie für die Färbetechnik
Ein Vorteil am Batiken ist die übersichtliche Anzahl an benötigten Produkten. Das ein oder andere haben Sie vermutlich bereits zu Hause. Damit Sie loslegen können, hier eine kurze Liste:
optional: eine Abdeckplane zum Schutz des Bodens, weitere Gefäße für Farbkombinationen und zum Auswaschen