Prinzessin Mako: Wer ist die Frau, die für die Liebe ihr royales Leben hinter sich ließ?
Prinzessin Mako, 31, verbeugt sich mit versteinerter Miene vor den Fotograf:innen, bevor sie sich ins Auto setzt und zum Standesamt fährt. Zuvor verabschiedete sie sich mit einer bewegenden Umarmung von ihrer Schwester Prinzessin Kako, 27.
Eigentlich strahlen am Hochzeitstag immer alle Beteiligten – nicht bei dieser. Am 26. Oktober 2021 heiratete Mako unter wütenden Protesten in Tokio einen Bürgerlichen – ihren Studienfreund Kei Komuro, 31 – und verliert damit ihren royalen Titel. Ein radikaler Einschnitt, ihr vorheriges Leben innerhalb des japanischen Kaiserhauses gehört nun der Vergangenheit an. Aus Prinzessin Mako wurde Mako Komuro, die fortan mit ihrem Ehemann in New York leben wird. Er arbeitet dort nach seinem Jurastudium in einer Anwaltskanzlei.
Doch wer ist die selbstbewusste Frau, die sich aus den traditionellen Zwängen der ältesten Monarchie der Welt befreite und sogar auf ihre Mitgift von umgerechnet 1,2 Millionen Euro verzichtete?
Prinzessin Mako: die Tochter von Japans Kronprinzenpaar
Prinzessin Mako von Akishino wurde am 23. Oktober 1991 als ältestes Kind von Kronprinz Akishino, 57, und Kronprinzessin Kiko, 56, in Japans Hauptstadt Tokio geboren. Damit war sie das erste Enkelkind des heute emeritierten Kaisers Akihito, 89.
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Makos Vater ist der zweitälteste Sohn des Kaisers, der 2019 abdankte. Auf ihn folgte sein älterer Bruder Kaiser Naruhito, 63. Da dieser jedoch keine männlichen Nachkommen gezeugt hat, steht Akishino an Nummer eins der Thronfolge und Mako war – bis zu ihrer Hochzeit am 26. Oktober – somit Tochter des Kronprinzen.
Prinzessin Makos schulische Laufbahn: ein Novum in Japans Monarchie
Die anfängliche Schullaufbahn der ehemaligen Prinzessin war vorbestimmt. Gemäß der Tradition des Kaiserhauses besuchte Mako zuerst die Gakushūin-Privatschule – eine Bildungsstätte, die ursprünglich zur Erziehung des japanischen Adels gegründet wurde.
Doch dann zog sie ins Ausland und studierte als erste Royal nicht an der Gakushūin-Universität, sondern absolvierte ihr Studium in Anglistik 2010 am University College Dublin, 2012 an der Universität Edinburgh und graduierte schlussendlich 2014 an der privaten liberalen International Christian Universität in Tokio. Für diesen Entschluss wurde Makos Familie seitens der Medien und von Teilen der Bevölkerung scharf kritisiert.
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Im Anschluss daran reiste Mako nach England, um an der Universität von Leicester Museologie zu studieren. Anderthalb Jahre später, im April 2016, trat sie ihren ersten Job als Forscherin am Museum der Universität von Tokio an. Doch damit nicht genug. Die fleißige japanische Ex-Prinzessin erlernte sogar die japanische Gebärdensprache – lediglich aus Eigeninteresse.
Makos Leben als japanische Prinzessin
Mit 15 Jahren begann Mako Komuro royale Pflichten zu erfüllen und im Namen des japanischen Kaiserhauses bei offiziellen Terminen aufzutreten. Zu ihren Aufgaben gehörten neben den Besuchen von öffentlichen Veranstaltungen und Amtsbezirken auch das Beiwohnen von religiösen Zeremonien, das Empfangen von Staatsgästen und im Falle von Mako als Ehrenpräsidentin der Japan Tennis Association das Besuchen von Tennisspielen.
Ihre erste Auslandsreise allein absolvierte die ehemalige Prinzessin 2015. Damals reiste sie nach Honduras und El Salvador. Danach folgten Aufenthalte unter anderem in Bhutan, Ungarn oder Peru.
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Makos Verlobung: der schwere Start in ein neues Leben
Die 31-Jährige hat ihren frischgebackenen Ehemann Kei Komuro 2012 während des Studiums kennengelernt. "Bei einer Infoveranstaltung der Uni" habe sie laut eigener Aussage das erste Mal mit ihm gesprochen. "Dort saß ich in einem Klassenzimmer für Austauschstudenten hinter Komurosan", so Mako. Und es war um beide geschehen. Im September 2017 folgte dann die Verlobung.
2018 sollte eigentlich geheiratet werden. Doch Keis Familiengeschichte erschwerte das Vorhaben, zögerte es letzten Endes um vier Jahre hinaus. Der Grund: Sein Vater und Großvater hatten sich das Leben genommen; die Mutter soll wechselnde Partner gehabt und geliehenes Geld nicht zurückgezahlt haben.
Darauf stürzten sich Magazine und Boulevardmedien. Teile des Volkes empfinden bis heute, dass Kei nicht gut genug für die japanische Prinzessin sei. Manche Kommentator:innen wollen Mako sogar dafür verantwortlich machen, falls ihr 16-jähriger Bruder, die Nummer zwei der Thronfolge, später keine Frau finden sollte.
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Psychische Störung als Folge?
Die Folge: Die einstige Prinzessin soll laut Kaiserlichem Hofamt eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt haben. Vermutlich ein Signal an die Medien, die es mit ihrer Berichterstattung übertrieben haben. Noch während der Pressekonferenz am Tag ihrer Hochzeit gab Mako zu, dass es ihr nicht gut gehe.
Zuvor äußerte sich sogar ihre Großmutter Ex-Kaiserin Michiko, 88, die laut Kaiserlichem Hofamt sagte, dass sie ihre Enkelin "vermissen" werde. Wann Prinzessin Mako wieder in Erscheinung treten wird? Fraglich. Es ist üblich, dass japanische Prinzessinnen nach der Heirat mit einem Bürgerlichen aus dem Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit verschwinden.
Verwendete Quellen: faz.net, tagesschau.de, teda.dk, eigene Recherche
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