Der ehemalige deutsche Profi-Ruderer Peter-Michael Kolbe ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Das best\u00e4tigte der Deutsche Ruderverband (DRV) dem "Spiegel". Demnach litt Kolbe an Demenz und wohnte zuletzt in einem L\u00fcbecker Pflegeheim. "Wir behalten Peter-Michael Kolbe als einen ein wenig st\u00f6rrischen Hanseaten mit trockenem Humor, eigenem Willen und lebenslanger Liebe zum Boot in Erinnerung und gedenken ihm mit gro\u00dfer Wertsch\u00e4tzung. Wir werden ihn nicht vergessen", hei\u00dft es auf der Webseite des DRV.<\/p>\n
Kolbe wuchs in Hamburg auf und erlernte den Rudersport beim Hammerdeicher RV. 1975 gewann er seinen ersten Weltmeistertitel im M\u00e4nner-Einer. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde Kolbe als einer der weltbesten Einer-Ruderer gefeiert. Er holte 13 internationale Medaillen in 15 Jahren, darunter der Europameister-Titel und drei Silbermedaillen bei Olympischen Spielen. Der Olympiasieg blieb ihm jedoch verwehrt. Mehrmals kam es dabei zum Duell mit dem Finnen Pertti Karppinen, 70, der bei den Spielen 1976 und 1984 siegte. 1975 wurde Kolbe f\u00fcr einen seiner insgesamt f\u00fcnf Weltmeistertitel als bislang einziger Einzelruderer zum Sportler des Jahres ausgezeichnet.<\/p>\n
1988 wurde Kolbe mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. 1989 beendete der Ruderer seine aktive Laufbahn und war bis 1994 als Sportdirektor im Deutschen Ruderverband t\u00e4tig. Er lebte zeitweise in Oslo, kehrte Anfang der 2000er-Jahre schlie\u00dflich in seine Heimat Hamburg zur\u00fcck und lebte anschlie\u00dfend in L\u00fcbeck.<\/p>\n