Durch zahlreiche Rollen sowie dem einen oder anderen Auftritt in der \u00d6ffentlichkeit hat sich Schauspieler Ben Becker, 58, mitunter den Ruf des "harten Kerls" zugelegt. Weiter weg von seinem wahren Charakter k\u00f6nnte dies jedoch gar nicht entfernt liegen, wie der Star im Interview mit der "Bild am Sonntag" beteuert. Dies sei lediglich ein "Schutzpanzer, den ich mir im Laufe der Jahre zugelegt habe", so der Darsteller.<\/p>\n
Tats\u00e4chlich sei er unfassbar "nah am Wasser gebaut. Ich schaue mir 'Rocky' zum achten Mal an und heule bei 'Adrian' am Ende immer noch." Stattdessen empfinde er Mitleid f\u00fcr Machos, f\u00fcr die M\u00e4nnlichkeit bedeuten w\u00fcrde, Emotionen zu unterdr\u00fccken: "Ein Mann, der keine Tr\u00e4nen zul\u00e4sst, tut mir leid." Sein wahres Ich \u00e4hnele derweil eher dem "eines kleinen M\u00e4dchens. Das glaubt mir zwar niemand, doch dazu gibt es wirklich eine Geschichte."<\/p>\n
Schon seit seiner fr\u00fchesten Jugend sei dies zu beobachten gewesen: "Ich habe zu Hause sehr gerne mit Puppen gespielt, kleine B\u00fchnenbilder und Piratenschiffe gebaut." Sein "Erzeuger", wie Becker seinen leiblichen Vater Rolf Becker, 88, bezeichnet, versuchte das zu unterbinden: Der "klatschte dann immer in die H\u00e4nde und rief: Raus aus der Bude, ab an die frische Luft, jetzt wird Fu\u00dfball gespielt!"<\/p>\n
Diese "strenge Autorit\u00e4t" seines Vaters, zu dem er inzwischen "ein gutes Verh\u00e4ltnis" habe, legte sein sp\u00e4terer Ziehvater, der ber\u00fchmte Schauspieler Otto Sander (1941-2013), so gar nicht an den Tag. "Bei ihm hatte ich eine Art Freifahrtschein. Ich durfte fast alles. Ich durfte frei sein, mich ausprobieren, ausleben." Trotz daraus resultierender Schulprobleme habe ihn diese Phase seines Lebens mehr als jede andere geformt und gepr\u00e4gt – "deshalb habe ich bis heute eine andere, eine sehr freiz\u00fcgige Sicht auf viele Dinge."<\/p>\n