Als ihr schrilles Alter Ego Cindy aus Marzahn wurde Ilka Bessin, 52, vor rund 20 Jahren in ganz Deutschland ber\u00fchmt. Im Gespr\u00e4ch mit der "Bild am Sonntag" verriet die in der DDR geborene Stand-up-Komikerin, wie ihr der Humor schon zu fr\u00fchen Schulzeiten ein steter Begleiter war, den sie zu ihrem Vorteil zu nutzen wusste: "In der Schule hatte ich eine gro\u00dfe Schnauze. Ich war gro\u00df und moppelig, wurde geh\u00e4nselt und machte das wett mit lustigen Spr\u00fcchen."<\/p>\n
Trotz der H\u00e4nseleien habe sie die Schulzeit genossen – zumindest bis zu einem bestimmten Punkt: "Ich fand Schule toll. Aber nur bis zur neunten Klasse. Ab da verlor ich die Orientierung und hatte keine Ahnung, welchen Beruf ich w\u00e4hlen soll." Bei ihrem Realschulabschluss im darauffolgenden Jahr sei nur eine gute Note zu finden gewesen – eine "Eins in Russisch". Der Rest sei "bescheiden" und ihre Mutter angesichts Bessins vermeintlicher Faulheit ganz und gar nicht erfreut gewesen: "Ich sah das nicht als Faulheit, sondern als Freiheit, mich selber weiterzubilden."<\/p>\n
Es dauerte zwar noch eine Weile – genauer gesagt eine wenig glorreiche Ausbildung als K\u00f6chin und eine anschlie\u00dfende Umschulung als Hotelfachfrau -, doch dann sollte sich Bessins Ausdauer auszahlen: Im "Quatsch Comedy Club" von Thomas Herrmanns, 60, wurde 2004 ihr Comedy-Talent als vorlaute Cindy aus Marzahn entdeckt, das sie keine zehn Jahre sp\u00e4ter gar zur "Wetten, dass..?"-Co-Moderatorin werden lie\u00df.<\/p>\n
Sp\u00e4testens da habe auch ihre Mutter der Stolz gepackt, wenn auch mit einem Haken: Es sei s\u00fc\u00df gewesen, "wie sehr sie sich \u00fcber meinen Erfolg freute", erinnert sich Bessin an ihre Zeit als "Wetten, dass..?"-Assistentin von Markus Lanz, 54, zur\u00fcck. Zugleich habe ihre Mutter jedoch auch die Sorge gehabt, "ich k\u00f6nne die Treppe runterstolpern und sie blamieren".<\/p>\n