Am n\u00e4chsten Sonntag schl\u00fcpft Veronica Ferres, 58, im neuen M\u00fcnchen-"Tatort: K\u00f6niginnen" (29.10. ab 20:15 Uhr im Ersten) in die Rolle von Sylvia. Eine eiskalte Gesch\u00e4ftsfrau, die ihrem Chef junge Frauen f\u00fcr Sex zuf\u00fchrt und die Augen vor deren Leid verschlie\u00dft. Im Interview mit der "Bild am Sonntag" sprach die Schauspielerin \u00fcber den von ihr verk\u00f6rperten Charakter: "Selten kann man eine Rolle mit solchen Abgr\u00fcnden und einem so harten Schutzschild spielen."<\/p>\n
Es sei wichtig, solche Figuren zu zeigen, weil es sie leider auch im echten Leben geben w\u00fcrde. Zudem sei solches Verhalten ein weitverbreitetes und gesellschaftliches Problem. Der "Tatort" helfe hoffentlich dabei, junge Frauen und M\u00e4dchen aufzukl\u00e4ren und zu best\u00e4rken, Nein zu sagen.<\/p>\n
Zur Vorbereitung habe ihr der Fall von Ghislaine Maxwell, 61, gedient, die dem verurteilten Sexualstraft\u00e4ter Jeffrey Epstein, 66, \u00fcber viele Jahre hinweg ebenfalls junge Frauen zugef\u00fchrt haben soll. Ferres selbst empfindet das Verhalten ihrer Rolle als Frau und Mutter ihrer Tochter Lilly Krug, 22, "absto\u00dfend". Sie selbst habe sich nie auf einen Mann aus Berechnung eingelassen oder sich zu etwas zwingen lassen, aber: "Es gab oft Situationen, die gef\u00e4hrlich waren." Es sei auch deswegen in ihren Augen unendlich wichtig, dass es die #MeToo-Bewegung gebe: "Denn erst dadurch wird Frauen zugeh\u00f6rt."<\/p>\n
Es gebe keine andere M\u00f6glichkeit mehr, als sexuelle Bel\u00e4stigung offenzulegen. Das gelte f\u00fcr Opfer und f\u00fcr Personen, die etwas mitbekommen w\u00fcrden: "Vielen M\u00e4nnern fehlt leider immer noch der Respekt vor Frauen." Fr\u00fcher seien Frauen "mutterseelenallein" gewesen, wenn ihnen etwas angetan wurde. Mehr noch: "Ihnen wurde sogar noch ein schlechtes Gewissen eingeredet, sie seien schlie\u00dflich selbst schuld daran, h\u00e4tten den M\u00e4nnern sicher Avancen gemacht. Das muss schlimm gewesen sein f\u00fcr die Frauen."<\/p>\n