Mit dem Einzug des Herbsts laufen in der Natur die Vorbereitungen f\u00fcr die kalte Jahreszeit an. Dazu geh\u00f6rt auch die Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Unter anderem versuchen sich Stinkwanzen, wenn es k\u00fchler wird, in unseren warmen H\u00e4usern oder Wohnungen einzunisten. Sie sitzen zu Dutzenden an Hausw\u00e4nden und krabbeln durch offene Fenster ins Innere. Dort k\u00f6nnen sie die Bewohner ganz sch\u00f6n erschrecken: Schwirren sie umher, brummen die Tiere sehr laut. Gesundheitlich sind Stinkwanzen v\u00f6llig harmlos, ihrem Namen k\u00f6nnen sie allerdings gerecht werden. Wie wird man die Tierchen los und welche Hausmittel helfen?<\/p>\n
Stinkwanzen geh\u00f6ren zu den Farbwechslern. Im Fr\u00fchling und Sommer sind sie leuchtend gr\u00fcn, im Herbst wird die Farbe schw\u00e4cher oder \u00e4ndert sich. Die Gr\u00fcne Stinkwanze reagiert auf sinkende Temperaturen mit einem roten Farbstoff, sodass die Tiere ein br\u00e4unliches Winterkleid haben. Stinkwanzen werden bis zu 15 Millimeter lang und haben den f\u00fcr Wanzen typischen breiten R\u00fcckenschild. Ihre Lebenserwartung liegt bei zw\u00f6lf bis 14 Monaten. Allerdings vermehren sie sich schnell: Ein Weibchen kann bis zu 450 Eier legen – also lieber schnell aus der Wohnung vertreiben.<\/p>\n
Findet man eine einzelne Stinkwanze im Haus oder der Wohnung, sollte man diese nicht t\u00f6ten oder zerdr\u00fccken. Den dabei verspr\u00fcht sie zur Abwehr ein unangenehm riechendes Sekret. Setzt sich das in Textilien fest, stinkt es gewaltig. Auch der Staubsauger sollte nicht zum Einsatz kommen. Stattdessen f\u00e4ngt man die kleinen Tiere lieber vorsichtig mit einem Glas oder Handbesen ein und setzt sie wieder in die freie Natur.<\/p>\n
Am besten sorgt man daf\u00fcr, dass sich Stinkwanzen erst gar nicht ins Hausinnere verirren. Dabei kann eine Essigmischung helfen: Einfach Wasser, Essig und Sp\u00fclmittel im Verh\u00e4ltnis 4:2:1 vermischen und auf Fenster- und T\u00fcrrahmen spr\u00fchen. Mit der L\u00f6sung kann man die Tiere auch direkt bespr\u00fchen – sie schadet ihnen nicht, schreckt sie aber ab. Auch andere stark riechende Essenzen riechen die Tiere nicht gern – etwa Nelken\u00f6l, Salmiak oder Ammoniak.<\/p>\n
Wer regelm\u00e4\u00dfig Besuch von Stinkwanzen bekommt, sollte sich \u00fcberlegen, Fliegennetze oder -gitter an den Fenstern anzubringen. Sie halten auch andere Sch\u00e4dlinge fern. Zudem kann es helfen, beim L\u00fcften das Licht auszuschalten. Wie andere Insekten werden auch Stinkwanzen von W\u00e4rme und Licht angezogen.<\/p>\n
Stinkwanzen verirren sich auch gern mal in die K\u00fcche – am liebsten zu Obstk\u00f6rben. Denn die Tiere ern\u00e4hren sich ausschlie\u00dflich von Pflanzensaft. Also auch noch im Herbst Obstk\u00f6rbe abdecken.<\/p>\n
\u00dcbrigens: Das vermehrte Aufkommen von Stinkwanzen ist auch eine Folge des Klimawandels. Die hei\u00dfen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben den Tieren die perfekten Bedingungen geboten, sich weiter zu vermehren.<\/p>\n