Wo Otto draufsteht, ist auch Otto drin. Das gilt seit neuestem auch f\u00fcr ein Buch, das sich mit 75 wichtigen Werken der Kunstgeschichte besch\u00e4ftigt. Ob Monet, Gaud\u00ed, van Gogh, Spitzweg, Klimt oder Banksy – in diesen weltber\u00fchmten Arbeiten gro\u00dfer K\u00fcnstler hat Otto Waalkes entweder sich oder Ottifanten verewigt. Dabei reicht die Auswahl der kunsthistorischen Werke bis in die Zeit der H\u00f6hlenmalerei. „Ganz gro\u00dfe Kunst. 75 Meisterw\u00e4rke“ erscheint am heutigen Mittwoch.<\/p>\n
Diese kleine Liebeserkl\u00e4rung an die Kunst d\u00fcrfte dabei nicht nur Fans des Komikers zum Schmunzeln bringen. „Otto Waalkes ist der gr\u00f6\u00dfte Kunstr\u00e4uber aller Zeiten. Seine Beute: die gesamte Kunstgeschichte der Menschheit. … Skrupellos sackt Waalkes alles ein, was gut, sch\u00f6n und wahr und vor allem teuer ist“, schreibt Kunstkritiker Denis Scheck im Vorwort zum 176-seitigen Buch. Beinahe jede Seite sorgt f\u00fcr ein L\u00e4cheln, ein Kichern und f\u00fcr gute Stimmung. Ob aus dem ber\u00fchmten Seerosenteich (Monet) der R\u00fcssel eines Ottifanten ragt, Otto selbst in Spitzwegs ber\u00fchmtem Bett unterm Regenschirm liegt und liest oder auch Otto und sein Ottifant als der Wanderer von Caspar David Friedrich in die Ferne schauen – jede umgeschlagene Seite startet eine neugierige Suche nach den manchmal auch versteckten Otto-Details.<\/p>\n
Dabei hat der ber\u00fchmte Ostfriese jedes der 75 Bilder selbst in seinem Atelier gezeichnet. „Gezeichnet und gemalt habe ich mein Leben lang. Der Spur des Ottifanten durch die Kunstgeschichte folge ich seit ein paar Jahren. Klassische Kunst und zeitgen\u00f6ssische Komik – wie geht das zusammen? Das Buch ist Ergebnis dieses Experiments“, sagte Otto Waalkes dazu der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Dabei seien die alten Meister grunds\u00e4tzlich schwieriger zu kopieren gewesen, weil ihre Schichtenmalerei viel aufwendiger sei. „Es macht aber auch mehr Spa\u00df, einen Vel\u00e1zquez oder einen Vermeer zu bearbeiten. Ich habe dabei viel gelernt.“<\/p>\n
Und die Arbeit f\u00fcr das Buch hat ihm noch etwas \u00fcber den Job als Kunstf\u00e4lscher gezeigt: „Ein harter Job: Kunst ist sch\u00f6n – macht aber, auch wenn sie nicht ganz echt ist, viel Arbeit.“ Die meisten Worte in dem Buch macht Denis Scheck in seinem vierseitigen Vorwort. Ottos l\u00e4sst statt vieler Worte vor allem die Bilder sprechen – und gibt ihnen auch abgewandelte Titel. Das Buch l\u00e4dt vor allem zum Schm\u00f6kern und Lachen ein. Und wer mit der Kunstgeschichte nicht ganz so firm ist, hat danach vielleicht sogar ein bisschen mehr Ahnung.<\/p>\n
(S E R V I C E – Otto Waalkes: „Ganz gro\u00dfe Kunst. 75 Meisterw\u00e4rke“, Heyne Verlag, 176 Seiten, 26,80 Euro)<\/p>\n
(APA\/dpa)<\/p>\n