Gegens\u00e4tze ziehen nicht zwangsl\u00e4ufig nur einander, sondern auch die Zuschauer an. Die Dynamik, soll hei\u00dfen die Reibung, die zwischen ungleichen TV- oder Kino-Duos herrscht, ist ein Grundrezept vieler Kom\u00f6dien, Actionstreifen und Dramen gleicherma\u00dfen. In der neuen US-Serie "So Help Me Todd", die ab dem 26. September ihre Deutschland-Premiere auf 13th Street feiert, ist es ein Mutter-Sohn-Gespann, das einander sehenswert Paroli bietet – nicht zuletzt dank einer Oscarpreistr\u00e4gerin in H\u00f6chstform.<\/p>\n
Tiefer kann Todd (Skylar Astin, 35) kaum sinken. Trotz seines Talents als Privatdetektiv wohnt der ziel- wie planlose Mittdrei\u00dfiger in der Garage seiner Schwester. Der einzige Grund, dass er diese wenig glamour\u00f6se Bleibe nicht gar gegen eine Gef\u00e4ngniszelle eintauschen musste, ist Todds Mutter Margaret (Marcia Gay Harden, 64). Die erfolgreiche Anw\u00e4ltin kennt jeden Paragrafen des Gesetzbuchs aus dem Effeff. Doch w\u00e4hrend ihre pedantische Arbeitsmoral ihr im Beruf einen Erfolg nach dem n\u00e4chsten beschert, eckt sie im Privatleben deswegen ein ums andere Mal an – nicht nur bei ihrem Sohn.<\/p>\n
Um Todd auf die ihrer Meinung nach rechte Bahn zur\u00fcckzuf\u00fchren, verschafft sie ihm einen Job als interner Ermittler in ihrer Anwaltskanzlei. Trotz anf\u00e4nglicher Skepsis verdient er sich schnell erste Sporen in seinem neuen Aufgabenfeld. Allerdings sind seine Methoden nicht immer so juristisch einwandfrei, wie es seine akkurate Mutter gerne h\u00e4tte.<\/p>\n
Heiligt der Drang nach Gerechtigkeit mitunter unlautere Mittel? Und wie wirkt sich diese \u00dcberzeugung auf die zwischenmenschliche Beziehung zu Andersdenkenden aus? "So Help Me Todd" widmet sich \u00e4hnlichen moralischen Dilemmas, wie sie schon der gefeierte "Breaking Bad-Ableger "Better Call Saul" ans Tageslicht f\u00f6rderte. Im Gegensatz zu der AMC-Serie ist die Gewichtung jedoch klar eine andere: "So Help Me Todd" bleibt im Kern stets eine Anwalts-\/Ermittlungsserie, jede Folge (21 an der Zahl) handelt von einem neuen verzwickten Fall.<\/p>\n
Im Mittelpunkt der gesamten Handlung befinden sich die Figuren Todd und Margaret. Wie das Yin und Yang der Justiz kommen die beiden einem vor – grundlegend gleich, dennoch so verschieden und ohneeinander unvollst\u00e4ndig.<\/p>\n
Marcia Gay Harden zeigt sich einmal mehr in beeindruckender Spielfreude. Die Oscarpreistr\u00e4gerin, die 2001 mit dem Goldjungen als "Beste Nebendarstellerin" im Biopic "Pollock" ausgezeichnet wurde, ist die personifizierte Autorit\u00e4t. Gleichzeitig beweist die Schauspielerin bislang selten von ihr gesehenes Comedy-Gesp\u00fcr. "Pitch Perfect"-Star Skylar Astin entpuppt sich derweil als charmant-dreister Gegenpol, gemeinsam trauen sie sich an den Drahtseilakt zwischen Drama und Komik.<\/p>\n
Neben den beiden Hauptdarstellern wirken unter anderem auch Madeline Wise ("Star Trek: Picard"), Tristen J. Winger ("Bigger"), Inga Schlingman ("Life Coach") und Rosa Arredondo ("Roswell, New Mexico") mit. Auch abseits der Kamera findet sich ein ber\u00fchmter Name: Als einer der Produzenten fungiert Phil McGraw, Kennern der US-amerikanischen TV-Landschaft wohl besser als "Dr. Phil" ein Begriff.<\/p>\n
Ab dem 26. September startet "So Help Me Todd" als deutsche TV-Premiere jeden Dienstagabend jeweils mit Doppelfolgen auf 13th Street. Das Staffelfinale am 28. November bietet gleich drei Episoden. Alle Episoden sind nach Ausstrahlung zudem auf Abruf verf\u00fcgbar und wer danach immer noch nicht genug bekommt, darf sich auf anstehenden Nachschub freuen: Eine zweite Staffel wurde vom US-Sender CBS schon geordert.<\/p>\n