{"id":294619,"date":"2023-09-25T09:59:15","date_gmt":"2023-09-25T09:59:15","guid":{"rendered":"https:\/\/promistarsnews.com\/?p=294619"},"modified":"2023-09-25T09:59:15","modified_gmt":"2023-09-25T09:59:15","slug":"gedankenlesen-kann-ich-auf-gar-keinen-fall-mentalist-timo-krause-ist-zu-gast-in-wien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/promistarsnews.com\/stars\/gedankenlesen-kann-ich-auf-gar-keinen-fall-mentalist-timo-krause-ist-zu-gast-in-wien\/","title":{"rendered":""Gedankenlesen kann ich auf gar keinen Fall": Mentalist Timo Krause ist zu Gast in Wien"},"content":{"rendered":"
Am 4. Oktober ist der deutsche Mentalist Timon Krause mit „Mind Games“ zu Gast im Wiener Globe. Dabei will er sein Publikum hypnotisieren.<\/p>\n
„Gedankenlesen kann ich auf gar keinen Fall“, sagt Timon Krause undr\u00e4umt mit einem Klischee \u00fcber seine Zunft auf. Trotzdem wird derdeutsche Mentalist wahrscheinlich Ihre Bank-PIN-Nummer oder die FarbeIhrer Unterw\u00e4sche erraten. Am 4. Oktober ist er mit „Mind Games“ zu Gastim Wiener Globe, und da will er sein Publikum hypnotisieren. Zuvor sprach die APA mit dem Gedankenk\u00fcnstler \u00fcber seine Zauberarbeit.<\/p>\n
„Ich kann Menschen gut einsch\u00e4tzen, ich kann auch Statistiken benutzenund K\u00f6rpersprache deuten, aber ich kann keine Gedanken lesen“, sagtTimon Krause beim Gespr\u00e4ch im WienerClownmuseum. Er wurde auch schon als „Zirkusclown“ beschimpft, aber dasst\u00f6rt den sympathischen Deutschen nicht: „Sie k\u00f6nnen mich nennen, wieSie wollen.“<\/p>\n
\u00a9 APA\/TOBIAS STEINMAURER<\/p>\n
Er selbst bevorzugt den Ausdruck Mentalist. Das ist nicht jemand, der tats\u00e4chlich Gedanken lesen kann. Er besitzt vielmehr, so wie der 29-J\u00e4hrige mit dem Wuschelkopf, ein unglaubliches Feingef\u00fchl f\u00fcr Zwischenmenschliches und die F\u00e4higkeit, sein Gegen\u00fcber genau zu beobachten. „Sie brauchen extrem viel Konzentration, damit Sie in diesem Moment ganz nah bei einem Menschen sein k\u00f6nnen, um genau zu sehen, was gerade passiert“, so Krause im APA-Gespr\u00e4ch.<\/p>\n
Aber auch wenn er nicht wissen kann, was sein Gegen\u00fcber wirklich denkt, so hat der Gedankenk\u00fcnstler Techniken und Tricks, mit denen er zum Beispiel sehr intime Details wie PIN-Nummern erraten kann. Er benutzt daf\u00fcr K\u00f6rpersprache, Statistiken und Suggestionstechniken. Er hat sogar ein ganzes Buch („Kennen wir uns?“) \u00fcber die Kunst geschrieben, scheinbar aus dem Nichts alles \u00fcber sein Gegen\u00fcber zu wissen.<\/p>\n
Bei der vergangenen Show erriet er intime Geheimnisse der Menschen. „Aber nur kleine Geheimnisse, also nichts, was eine Beziehung zerst\u00f6ren w\u00fcrde“, lacht er. Er verspricht: niemand wird blo\u00dfgestellt. Bei der aktuellen „Mind Games“-Tour hat er erstmalig einen gro\u00dfen Hypnoseteil eingeplant, bei dem jede Person, die das gerne ausprobieren m\u00f6chte, auf die B\u00fchne kommen darf. „Das leitet dann \u00fcber in einen S\u00e9anceteil, wo ich dann scheinbar mit den Toten spreche, danach aber auch erkl\u00e4re, wie das funktioniert hat und was der psychologische Mechanismus dahinter ist.“ Denn, so sein Arbeitsansatz: „Desillusionierung ohne Entzauberung.“ Der Deutsche legt nicht alles offen, was er macht, weil er den „Mystery-Faktor“ zum Teil wahren m\u00f6chte, aber doch vieles: „Das eigentliche Geheimnis hinter einem Trick ist oft noch viel sch\u00f6ner als das Vorgeschobene.“<\/p>\n
Als Mentalist sieht er sich nat\u00fcrlich mit vielen Klischees konfrontiert. Viele Menschen glauben, dass es schrecklich sein muss, mit ihm in einer Beziehung zu sein, weil man ihn nicht bel\u00fcgen kann. Doch Krause sch\u00fcttelt den Kopf und lacht. „Ich bin nicht die ganze Zeit dabei, Menschen zu analysieren. Im Alltag bin ich einfach nur irgendein Typ.“ Wie „irgendein Typ“ wirkt der charismatische Endzwanziger aber nicht. Im Alter von nur 12 Jahren hat er seine Leidenschaft f\u00fcr Hypnose entdeckt. Mit 16 hat er seine mentalen F\u00e4higkeiten bei dem ber\u00fchmten Mentalisten Richard Webster in Neuseeland gelernt und sein erstes Buch zu diesem Thema ver\u00f6ffentlicht. 2016 wurde er als bester europ\u00e4ischer Mentalist ausgezeichnet. Es ist gleichzeitig beeindruckend und unheimlich, wenn er die intimsten Dinge err\u00e4t. Die „mind games“, die er auf der B\u00fchne vorf\u00fchrt, hat er alle getestet. Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ein Trick nicht klappt. „Das merkt das Publikum meistens nicht“, schmunzelt er, „weil ich dann zwei oder drei Backup-Pl\u00e4ne habe“.<\/p>\n
Es gibt Menschen, die denken, er k\u00f6nne tats\u00e4chlich Gedanken lesen. Er bekommt immer wieder Nachrichten von Leuten, die Hilfe suchen, um zum Beispiel ihre „verunreinigte Aura wieder zu reinigen“. Aber das ist nicht sein Job, erkl\u00e4rt er. Der studierte Philosoph versteht sich selbst als B\u00fchnenk\u00fcnstler und Unterhalter. „Ich glaube, was viele untersch\u00e4tzen, ist der Entertainmentfaktor“, sagt er. „Die Gefahr in unserer Branche ist, dass Sie denken, Sie machen etwas Beeindruckendes und mehr muss es nicht sein. Es kann aber durchaus mehr sein.“<\/p>\n
An Telepathie glaubt TimonKrause nicht: „Ich denke, es gibt Menschen, die denken, dass sie das wirklich k\u00f6nnen, die aber vielleicht eher auf ein gro\u00dfes Einf\u00fchlungsverm\u00f6gen zur\u00fcckgreifen. Bis es eine Studie gibt, die dasbeweist, glaube ich es nicht, aber wenn es die gibt, dann bin ich auch der erste, der an Gedankenlesen glaubt“, so der Mentalist.<\/p>\n
(APA\/Red)<\/p>\n