Ashton Kutcher, 45, hat 2012 die nichtstaatliche Organisation "Thorn" mitgegr\u00fcndet, die sich gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Menschenhandel einsetzt. Wie "Thorn" mitteilt, tritt der Schauspieler nach Kritik an einem von ihm verfassten Brief als Vorsitzender des Vorstands zur\u00fcck.<\/p>\n
Kutcher und seine Ehefrau, Mila Kunis, 40, hatten vor Verk\u00fcndung des Strafma\u00dfes f\u00fcr Danny Masterson, 47, "Charakter-Briefe" an die zust\u00e4ndige Richterin verfasst, in denen sie sehr positiv \u00fcber ihren Freund und Kollegen geschrieben hatten. Masterson war sp\u00e4ter von einem Gericht in Los Angeles wegen zweifacher Vergewaltigung zu einer Haftstrafe von 30 Jahren bis Lebensl\u00e4nglich verurteilt worden.<\/p>\n
Nachdem er und seine Frau "mehrere Tage lang zugeh\u00f6rt, pers\u00f6nlich reflektiert, gelernt und mit \u00dcberlebenden sowie den Mitarbeitern und der F\u00fchrung von Thorn gesprochen haben", habe er sich dazu entschieden, mit sofortiger Wirkung als Vorstandsvorsitzender zur\u00fcckzutreten, hei\u00dft es von Seiten Kutchers. Er k\u00f6nne nicht zulassen, dass dieser "Fehler in meinem Urteilsverm\u00f6gen, von unseren Bem\u00fchungen und den Kindern ablenkt, denen wir dienen".<\/p>\n
"Opfer sexuellen Missbrauchs wurden in der Vergangenheit zum Schweigen gebracht, und das von mir eingereichte Charakter-Statement ist ein weiteres schmerzhaftes Beispiel f\u00fcr die Befragung von Opfern, die mutig genug sind, ihre Erfahrungen zu teilen", schreibt er weiter. Die Mission von "Thorn" m\u00fcsse stets im Vordergrund stehen und er wolle sich aufrichtig bei allen Opfern sexueller Gewalt sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Organisation entschuldigen, "die ich durch das, was ich getan habe, verletzt habe". Er sei stolz auf das, was mit "Thorn" im vergangenen Jahrzehnt erreicht wurde und wolle die Arbeit weiterhin unterst\u00fctzen.<\/p>\n
Kutcher hatte den verurteilten Schauspieler unter anderem laut eines Berichts des Magazins "People", dem die Briefe vorlagen, als ein gutes Vorbild, das ihn davor bewahrt habe, "ein typisches Hollywood-Leben voller Drogen" zu f\u00fchren, beschrieben. Kunis schrieb demnach von einem "unglaublichen Freund", der f\u00fcr sie auch "ein Vertrauter" gewesen sei "und vor allem eine herausragende Figur eines \u00e4lteren Bruders".<\/p>\n
Sp\u00e4ter entschuldigte sich das Paar in einem gemeinsamen Video bei Instagram. "Wir sind uns des Schmerzes bewusst, der durch die Charakter-Briefe verursacht wurde, die wir f\u00fcr Danny Masterson geschrieben haben", sagte Kutcher. "Wir unterst\u00fctzen Opfer […] und werden das auch in der Zukunft weiter tun", f\u00fcgte Kunis an. Sie seien von Mastersons Familie gebeten worden, die Briefe zu schreiben, und h\u00e4tten diese laut der Schauspielerin nicht verfasst, "um die Legitimit\u00e4t des Justizsystems oder die G\u00fcltigkeit der Entscheidung der Jury in Frage zu stellen".<\/p>\n
Ende Mai war Masterson wegen zweifacher Vergewaltigung schuldig gesprochen worden. Eine zw\u00f6lfk\u00f6pfige Jury sah es als erwiesen an, dass Masterson im Jahr 2003 zwei Frauen vergewaltigt hat. In einem dritten ihm vorgeworfenen Fall konnte die Jury kein einstimmiges Urteil f\u00e4llen. Masterson wies die Vorw\u00fcrfe zur\u00fcck, die sexuellen Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Anfang September wurde das Strafma\u00df von 30 Jahren bis Lebensl\u00e4nglich verk\u00fcndet.<\/p>\n