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<\/p>\nSchauspieler Matthias Koeberlin, der unter anderem in „Die Toten vom Bodensee“ spielt, hat f\u00fcr den andauernden Krimi-Boom im deutschen Fernsehen eine Erkl\u00e4rung gefunden.<\/p>\n
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„Es ist wohl einfach die Faszination des B\u00f6sen“, sagte der 49-j\u00e4hrige K\u00f6lner der Deutschen Presse-Agentur. Wie jemand zum M\u00f6rder wird oder dazu kommt, einem anderen schweres Leid zuzuf\u00fcgen – solche Fragen fesselten eben viele Menschen.<\/p>\n
„Durch die Krimis d\u00fcrften bei uns ja schon ganze Landstriche entv\u00f6lkert sein“, frotzelte der Schauspieler. Und f\u00fcgte hinzu: „Aber da sind wir ja nicht allein – in Skandinavien und England boomt es ebenso. Und wenn Zuschauer sich daf\u00fcr interessieren, finde ich das in Ordnung. Ich habe Rollen wie Marthaler und Oberl\u00e4nder auch immer sehr genossen.“<\/p>\n
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Etwas anderes erschrecke ihn dagegen sehr: „Das ist die Lust am realen Grauen. Diese Gaffer-Mentalit\u00e4t, wenn andere in Unf\u00e4lle verwickelt sind – und Leute das auch noch filmen. Da geht so eine Distanz und der Respekt vor dem anderen verloren“, erkl\u00e4rte der Familienvater. Auch die h\u00e4ufigen Aggressionen gegen\u00fcber der Polizei und Rettungskr\u00e4ften bereiteten ihm Kopfzerbrechen. „Da frage ich mich, woher das kommt. Ist das der Zeitgeist? Eigentlich gibt es ja genug Grauen in der Welt – gef\u00fchlt mehr denn je.“<\/p>\n
Der Schauspieler, der auch als Privatdetektiv „Hartwig Seeler“ im Ersten ermittelt, ist am Donnerstag um 20.15 Uhr in einer Nicht-Krimi-Rolle zu erleben: In der Gesellschaftskom\u00f6die „G\u00e4ste zum Essen“ (ZDF) spielt er einen Ehemann und Vater, dessen famili\u00e4re Beziehungen nicht das sind, was er bisher geglaubt beziehungsweise vorgegeben hat. Nach dem Drehbuch und unter der Regie von Carolin Otterbach wirken dabei auch Neda Rahmanian, Josefine Preuss und Maximilian Grill mit. (dpa\/vit)<\/p>\n
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