![](\"https:\/\/s.uicdn.com\/uimag\/6.1545.0\/assets\/_sn_\/module_assets\/article\/jti-z.png\")
<\/p>\n
Toronto – Die Schauspielerin Maren Eggert („Ich bin dein Mensch“) h\u00fcllt sich im neuen Drama „Kein Wort“ von Hanna Slak in vielen Szenen in tiefes Schweigen. Das ber\u00fchrende Portr\u00e4t einer zerr\u00fctteten Mutter-Sohn-Beziehung wurde bei der Premiere am Montag beim 48. Toronto International Film Festival (TIFF) mit lautem Applaus belohnt.<\/p>\n
Mehr News \u00fcber Filme & Serien<\/p>\n
„Die Beziehung der beiden zeigt, dass Schweigen oft mehr verletzen kann als gesprochene Worte“, sagte die Regisseurin und Drehbuchautorin Slak nach der Vorf\u00fchrung. „Viele meiner Filme thematisieren Schweigen als eine Form der stillen Gewalt ebenso wie jene unsichtbaren Narben, die Gewaltereignisse hinterlassen k\u00f6nnen.“<\/p>\n
„Kein Wort“ konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Nina und ihrem jugendlichen Sohn Lars (Jona Levin Nicolai), der sich nach einem Ereignis in seinem Umfeld immer st\u00e4rker zur\u00fcckzieht. Als Lars in der Schule einen seltsamen Unfall hat, f\u00e4hrt Nina mit ihm f\u00fcr eine gemeinsame Auszeit auf eine abgelegene Insel an der zerkl\u00fcfteten Atlantikk\u00fcste. Doch ihre ohnehin schon br\u00fcchige Bindung wird durch das Schweigen der beiden immer st\u00e4rker auf die Probe gestellt.<\/p>\n
Eggert verleiht ihrer Rolle eine rohe, emotionale Tiefe. Im Beruf als Dirigentin ambitioniert und erfolgreich, scheinen Nina als Mutter die Worte zu fehlen, um Zugang zu Lars zu finden. Ihr distanziertes Auftreten offenbart dabei gen\u00fcgend Nuancen, um zu zeigen, dass die Mauer zwischen den beiden nicht auf Vernachl\u00e4ssigung, sondern auf Hilflosigkeit und Angst basiert.<\/p>\n
Nicolai und Eggert kreieren mit Mimik und K\u00f6rpersprache \u2013 von angsterf\u00fcllten Augen \u00fcber zitternde Finger bis zu Teller zerschlagenden F\u00e4usten \u2013 einen greifbaren Zugang zu den Gef\u00fchlen der Protagonisten. „Kein Wort“ zeigt dabei eindrucksvoll, wie leicht der Kontakt zwischen Eltern und Kind verloren gehen kann, wenn unausgesprochene Worte und ungestellte Fragen im Raum stehen bleiben.<\/p>\n