{"id":292895,"date":"2023-09-08T08:39:20","date_gmt":"2023-09-08T08:39:20","guid":{"rendered":"https:\/\/promistarsnews.com\/?p=292895"},"modified":"2023-09-08T08:39:20","modified_gmt":"2023-09-08T08:39:20","slug":"kommentar-die-britische-monarchie-sollte-abgeschafft-werden","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/promistarsnews.com\/stars\/kommentar-die-britische-monarchie-sollte-abgeschafft-werden\/","title":{"rendered":"Kommentar: Die britische Monarchie sollte abgeschafft werden"},"content":{"rendered":"

Die britische Monarchie sollte abgeschafft werden!<\/p>\n

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    Meine MeinungvonViktoria Thissen<\/span><\/address>\n

    Dieser Meinungsbeitrag stellt die Sicht von Viktoria Thissen dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.<\/p>\n

    Die Zustimmung zur Krone br\u00f6ckelt. Nur noch 62 Prozent aller Briten unterst\u00fctzen die Monarchie, in der sie leben. 2012 waren es noch 73 Prozent. In der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren sind es sogar nur 37 Prozent, die der Monarchie etwas abgewinnen k\u00f6nnen. Das Ergebnis der Umfrage des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov, die kurz vor dem ersten Todestag von Queen<\/ui-starpreview> Elizabeth durchgef\u00fchrt wurde, zeigt eindrucksvoll: Die Zeit des britischen K\u00f6nigshauses l\u00e4uft ab \u2013 und man kann nur zu gut nachvollziehen, dass mehr und mehr Menschen lieber in einem Land leben m\u00f6chten, in dem nicht ein K\u00f6nig gleich in mehreren Schl\u00f6ssern und Pal\u00e4sten des Vereinigten K\u00f6nigreichs residiert.<\/p>\n

    Auch in Staaten des Commonwealth \u2013 der Staatenbund, der haupts\u00e4chlich aus den fr\u00fcheren britischen Kolonien besteht \u2013 wird verst\u00e4rkt \u00fcber eine Abkehr von der Krone nachgedacht. Zuletzt trat Barbados 2021 aus.<\/p>\n

    Das K\u00f6nigshaus kostet den Steuerzahler viel Geld<\/h2>\n

    In einer immer komplexer werdenden Welt, vor allem aber in einem mittlerweile demokratisierten Europa stellt sich mehr denn je die Frage, wof\u00fcr ein Land einen Monarchen ben\u00f6tigt. Denn zu sagen hat K\u00f6nig Charles III.<\/ui-starpreview> als Staatsoberhaupt nichts. Seine Rolle in der Monarchie ist ausschlie\u00dflich repr\u00e4sentativer und beratender Natur. Und daf\u00fcr ist er verdammt teuer. 86,3 Millionen Pfund, so rechnet es die BBC vor, zahlten die britischen Steuerzahler im vergangenen Jahr f\u00fcr ihr K\u00f6nigshaus. Und da sind die 30 Millionen Pfund an spontanen Sonderausgaben, die in Charles‘ erstem Jahr als K\u00f6nig unerwartet anfielen, noch nicht einmal eingerechnet. Das sind 101 Millionen Euro an „Ausgaben im Zusammenhang mit ihren offiziellen Pflichten“, wie es bei der BBC hei\u00dft \u2013 f\u00fcr einen Mann ohne demokratische Legitimation.<\/p>\n

    Bef\u00fcrworter der Krone argumentieren gerne, dass kein Geld der Welt die Wirkung eines K\u00f6nigshauses aufwiegen k\u00f6nne. Schlie\u00dflich biete ein Monarch oder eine Monarchin der Bev\u00f6lkerung einen moralischen Kompass, eine Vorbildfunktion, und sei eine verl\u00e4ssliche Gr\u00f6\u00dfe in oft beunruhigenden Zeiten. Mit Verlaub: Das ist Quatsch. Nicht nur, weil sich vor allem junge Leute nicht mehr von einem Menschen etwas sagen lassen wollen, der ausschlie\u00dflich qua Geburt auf seinem Thron sitzt. Sondern vor allem, weil die britischen Monarchinnen und Monarchen in den vergangenen Jahrzehnten eindrucksvoll selbst unter Beweis gestellt haben, dass sie erstens nicht zum Vorbild taugen und zweitens nicht bereit sind, Fehlverhalten in der k\u00f6niglichen Familie aufzuarbeiten.<\/p>\n

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    Royals<\/span><\/p>\n

    Ein Jahr K\u00f6nig Charles: Das sind seine gr\u00f6\u00dften Baustellen<\/h3>\n

    Queen Elizabeth h\u00e4tte d\u00fcstere Kapitel der Monarchie aufarbeiten m\u00fcssen<\/h2>\n

    Eigentlich w\u00e4re es Aufgabe von Queen Elizabeth gewesen, endlich all jene d\u00fcsteren Kapitel aufzuarbeiten, die sich \u00fcber die britische Krone in den Geschichtsb\u00fcchern finden lassen: die kolonialistische Vergangenheit des K\u00f6nigshauses, in der Sklaverei, Ausbeutung, Vertreibung und Ermordung auf der Tagesordnung standen.<\/p>\n

    Auch das royale Familienleben ist alles andere als vorbildlich: Die unter Depressionen und Essst\u00f6rungen leidende Prinzessin Diana lie\u00dfen die K\u00f6nigin und ihr Thronfolger str\u00e4flich im Stich, w\u00e4hrend Charles sich trotz fortbestehender Ehe \u00fcber Jahre hinweg einer Frau zuwandte, die heute K\u00f6nigin ist. \u00dcber Prinz Andrew, dem vorgeworfen wird, eine Minderj\u00e4hrige sexuell missbraucht zu haben, wird bis heute hingegen mehr oder minder die sch\u00fctzende Hand gehalten. Nicht so \u00fcber Herzogin Meghan, die Frau von Prinz Harry. Sie machte Rassismusvorw\u00fcrfe gegen das K\u00f6nigshaus \u00f6ffentlich und entschied sich mit ihrem Mann dazu, aus dem royalen Leben auszuscheiden, weil beide mit dem K\u00f6nigshaus nicht mehr leben konnten.<\/p>\n

    K\u00f6nig Charles<\/ui-starpreview> hatte angek\u00fcndigt, die Monarchie erneuern zu wollen. Er wird h\u00e4ufig als nachhaltig und modern beschrieben. Zugegeben: Im Vergleich zu seiner Mutter ist er das sicherlich auch. Und doch war er es, der mit seiner eigenen Kr\u00f6nungszeremonie das Bild des Erneuerers br\u00f6ckeln lie\u00df. W\u00e4hrend in Europa ein Krieg tobte, w\u00e4hrend sein Land in einer Energiekrise steckte, lie\u00df er sich in einer goldenen Kutsche durch London fahren. Kronen, Zepter, Umh\u00e4nge und Prunk ohne Ende inklusive.<\/p>\n

    Am 6. Mai 2023, dem Tag der Kr\u00f6nung, wurden K\u00f6nig Charles und K\u00f6nigin Camilla in der goldenen Staatskutsche durch London gefahren.<\/span>© picture alliance \/ Photoshot<\/span> <\/span><\/span> <\/figcaption><\/figure>\n

    K\u00f6nig Charles wird die britische Monarchie nicht modernisieren<\/h2>\n

    Schon jetzt zeichnet sich ab: K\u00f6nig Charles, immerhin schon 74 Jahre alt, wird die britische Monarchie nicht grundlegend modernisieren. Diese Aufgabe wird seinem Nachfolger zukommen.<\/p>\n

    Vielleicht hat William sogar die Gr\u00f6\u00dfe, die eigene Bev\u00f6lkerung via Volksbefragung abstimmen zu lassen, ob er bleiben darf. Ein Ja w\u00fcrde der britischen Monarchie neue Legitimation verleihen. Und bei einem Nein m\u00fcsste William erkennen, was schon jetzt nicht mehr zu \u00fcbersehen ist: Die Zeit der britischen Monarchie ist abgelaufen.<\/p>\n

    Hier finden Sie die Gegenargumente:<\/h2>\n
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    Meine Meinung<\/span>Royals<\/span><\/p>\n

    Dynastie mit Zukunft: Die Monarchie muss bleiben<\/h3>\n