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Meine MeinungvonPatricia K\u00e4mpf<\/span><\/address>\nDieser Meinungsbeitrag stellt die Sicht von Patricia K\u00e4mpf dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.<\/p>\n
Als die Schauspielerin Die Monarchie auf der Insel darf nicht abgeschafft werden. Denn sie liefert. Geschichten \u00fcber Geschichten. Glanz und Gloria beim Guinness, Gespr\u00e4chsstoff f\u00fcr die Menschen im Pub. Und \u00fcberall auf der Welt.<\/p>\n Hat wirklich jemand aus dem engsten Kreis gefragt, welche Hautfarbe Harrys und Meghans Baby haben wird? Bei der Kolonialvergangenheit des britischen Empire, die bis heute nicht aufgearbeitet ist? Hat der Festzug vom Buckingham Palace zur Westminster Abbey am Tag von Menschen lieben Geschichten, ohne sie k\u00f6nnen wir nicht \u00fcberleben. Sie w\u00fchlen auf, regen an, wir reden, interpretieren, analysieren, stigmatisieren. Oder machen unser Leben spannender, falls gerade nicht so viel passiert. Kurz: Wir sind unterhalten. Seit Jahrhunderten.<\/p>\n Der europ\u00e4ische Adel ist f\u00fcr viele Menschen Vorbild und Feindbild zugleich – und das schon lange: Bereits im Mittelalter hatten Adlige besondere Rechte, waren f\u00fcr die Kriegsf\u00fchrung und den Schutz der einfachen Bev\u00f6lkerung zust\u00e4ndig. Die einfache Bev\u00f6lkerung wiederum forderte daher ein ad\u00e4quates Verhalten ein, zum Beispiel ein ritterliches. Wurde der Ritter dieser Forderung nicht gerecht, was sicher nicht selten vorkam, sorgte das schon vor 700 Jahren f\u00fcr Unmut.<\/p>\n Diese Widerspr\u00fcchlichkeit zwischen Vorbild und Feindbild fasziniert und liegt uns vielleicht immer noch im Blut. \u00dcberhaupt, Blut: Das der Adligen soll ja blau sein. Und zwar deswegen, weil sie fr\u00fcher nicht wie der P\u00f6bel auf dem Feld schuften mussten. Sie residierten in ihren Pal\u00e4sten fernab der Sonne und waren deswegen so blass, dass ihre Adern blau durchschienen. Auch so eine Geschichte, die Menschen sich erz\u00e4hlen.<\/p>\n Die blassen Briten schaffen es heutzutage, anachronistisch und postmodern zugleich zu sein. In London kann man im St. James\u2019 Park martialische Milit\u00e4rparaden bei „Trooping the Colour“ verfolgen, inklusive Kanonensch\u00fcssen und Aufm\u00e4rschen der Foot Guards, die die ber\u00fchmten B\u00e4renfellm\u00fctzen tragen. Auf Instagram w\u00fcnscht der Die britischen Royals lieben ihre Traditionen, inszenieren sich selbst und halten so die Monarchie aufrecht. Auf Schloss Windsor feiern noch immer echte Prinzessinnen echte Traumhochzeiten, Charles l\u00e4sst sich in seiner Kr\u00f6nungszeremonie im 21. Jahrhundert den 1,3 Kilogramm schweren Reichsapfel \u00fcberreichen – und dann wohnen die auch noch in einem echten Schloss! <\/p>\n Aber nicht alles ist Pomp und Prunk. Nach wie vor er\u00f6ffnet der Regent die neue Sitzungsperiode von House of Commons und House of Lords im britischen Parlament. Bei seinem Staatsbesuch in Deutschland im M\u00e4rz 2023 sprach Charles III. \u00fcber den Krieg in der Ukraine – eine politische \u00c4u\u00dferung, die bei seiner Mutter, Tradition und Aufbruch sind in perfekter Balance und das ist vielleicht auch ein Grund daf\u00fcr, dass die Windsors selbst ihre Skandale bislang nahezu unbeschadet \u00fcberstanden haben – Prinzessin Dianas Sensationsinterview mit der BBC, Prinz Harrys Nazi-Uniform, die Scheidung von Zu Harrys Autobiografie „Reserve“ hatten viele Menschen eine Meinung, die normalerweise nichts vom Adel wissen wollen. Wie kann er das nur alles ausplaudern? Fragten die einen, war doch das Motto der Queen Zeit ihres Lebens „Never complain, never explain“ („Nie beschweren, nie erkl\u00e4ren“). Muss er wirklich von seinem ersten Mal hinter einem Pub berichten? Fragten die anderen. Nat\u00fcrlich, will ja jeder wissen, wie das bei einem Prinzen abl\u00e4uft. Wird sich nun was \u00e4ndern im K\u00f6nigshaus? <\/p>\n Nein, nat\u00fcrlich wird sich nichts \u00e4ndern. Ohne die Geschichten, die Inszenierungen und Skandale, die politischen \u00c4u\u00dferungen, ohne die neuesten Fotos von Herzogin Kates Mantelkleid, das sie vor zwei Jahren schon mal getragen hat und K\u00f6nigin Camillas pomp\u00f6sem Hut beim „Royal Ascot“-Pferderennen w\u00e4re unser aller Leben doch nur halb so spannend.<\/p>\n <\/p>\n![](\"https:\/\/i0.web.de\/image\/092\/37591092,pd=4,f=responsive169-w300.jpg\")
<\/p>\nWarum gibt es den Adel \u00fcberhaupt? Ein Historiker kl\u00e4rt auf<\/h3>\n
Die britischen Royals insenzieren sich selbst<\/h2>\n
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<\/p>\nKr\u00f6nung von K\u00f6nig Charles III.: Royals gew\u00e4hren private Einblicke<\/h3>\n
Skandale nahezu unbeschadet \u00fcberstanden<\/h2>\n
Hier finden Sie das Pro-Argument:<\/h2>\n
![](\"https:\/\/i0.web.de\/image\/618\/38602618,pd=1,f=responsive169-w300\/koenig-charles-koenigin-camilla.jpg\")
<\/p>\nDie britische Monarchie sollte abgeschafft werden<\/h3>\n
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