Lange applaudiert wurde auch bei der Premiere von Wegen des Streiks kamen weder Stone noch Cooper oder Mulligan nach Venedig, wo sich normalerweise viele Hollywood-Stars tummeln. Auch Schauspieler wie Die gewerkschaftlich organisierten Drehbuchautoren streiken in den USA seit Anfang Mai. Seit Mitte Juli haben zudem Zehntausende Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA die Arbeit niedergelegt. Sie fordern eine bessere Verg\u00fctung und Regeln im Umgang mit der k\u00fcnstlichen Intelligenz.<\/p>\n Beim Interview mit Und Regisseur Martin McDonagh – dieses Jahr Teil der Jury – sagte der dpa: „Ich unterst\u00fctze die Autoren und die Schauspieler voll und ganz. Ich habe das Gef\u00fchl, dass Leute mit Geld, denen Filme egal sind, versuchen, den Menschen, die sie machen, zu schaden.“ Es sei „ein bisschen traurig“, dass dieses Jahr so wenige Schauspielerinnen und Schauspieler in Venedig sind. „Aber es ist auch ein Festival \u00fcber gro\u00dfe Filme, und die Filme sind immer noch hier.“<\/p>\n Einer dieser gro\u00dfen Filme stammt von der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland. Sie zeigte „Zielona granica“ \u00fcber Fl\u00fcchtlinge an der polnisch-belarussischen Grenze. „Ein humanit\u00e4res Meisterwerk“, urteilte das Branchenmagazin „Deadline“. Der Film d\u00fcrfte neben „Poor Things“ ebenfalls gute Chancen auf den Hauptpreis des Festivals haben. Das Publikum folgt in dem in Schwarz-Wei\u00df gehaltenen Drama dem Schicksal einer Familie aus Syrien, die \u00fcber Belarus in die EU fl\u00fcchten will. Ihre Erlebnisse werden mit den Geschichten eines jungen polnischen Grenzkontrolleurs und einer Gruppe polnischer Aktivisten verkn\u00fcpft. Im Film gehen die Grenzkontrolleure brutal vor. Holland macht die katastrophale Situation in Bildern greifbar, die lange nachhallen.<\/p>\n Auch der Wettbewerbsfilm „Die Theorie von allem“ des deutschen Regisseurs Timm Kr\u00f6ger blieb im Ged\u00e4chtnis. Viele lobten den ebenfalls in Schwarz-Wei\u00df gehaltenen Thriller, der in den 1960er Jahren in einem Hotel in den Schweizer Alpen spielt, f\u00fcr seine besondere Bildgestaltung. Kr\u00f6ger orientiert sich am Film Noir, spielt mit Licht und Schatten und dramatischen Bildausschnitten. Er verwebt Verweise an Filmemacher wie Alfred Hitchcock und literarische Anspielungen in seinen Film. Warum das in Venedig gut ankam? Kr\u00f6ger sagte dazu der dpa: „Wir scheinen irgendwie zuf\u00e4llig in so eine kulturelle Nische zu treten.“ „Die Theorie von allem“ sei ein Film, „der zwischen Kunst und Unterhaltung changiert und in dieser Kino-Erinnerungsbr\u00fche r\u00fchrt“. Festivaldirektor Alberto Barbera habe es als „neue deutsche Mythologie“ beschrieben.<\/p>\n Schnell vergessen wollten hingegen viele Leute den neuesten Film von Roman Polanski, in dem der deutsche Schauspieler Oliver Masucci die Hauptrolle spielt. Die Satire „The Palace“ spielt am Abend der Silvesternacht zum Jahr 2000 in einem Schweizer Nobelhotel. Verschiedene privilegierte Gruppen treffen aufeinander. Dann passieren Szenen wie diese: Ein greiser Million\u00e4r (John Cleese) stirbt beim Sex mit seiner mehrere Jahrzehnte j\u00fcngeren Frau, die sich aber wegen eines Krampfs nicht mehr von der Leiche l\u00f6sen kann. Eine reiche Dame (Fanny Ardant) f\u00fcttert ihrem H\u00fcndchen Kaviar. Das Tier bekommt Durchfall, und weil kein anderer Arzt im Haus ist, muss ein Sch\u00f6nheitschirurg den Kot untersuchen.<\/p>\n„Es ist ein Krieg“: Die Auswirkungen des Streiks<\/h2>\n
Gute Chancen f\u00fcr „Zielona granica“<\/h2>\n
Reaktionen auf den deutschen Film „Die Theorie von allem“<\/h2>\n
Roman Polanski bekommt Gegenwind<\/h2>\n
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