Cannes: Harrison Ford erhielt bei "Indiana Jones"-Premiere goldene Palme für Lebenswerk
Bei der Premiere seines Films „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist US-Schauspieler Harrison Ford am Donnerstag mit einer goldenen Palme für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.
Der80-jährige Harrison Ford war sichtlich gerührt, als er die goldene Palme auf der Bühne von Festivalpräsidentin Iris Knobloch und Regisseur Thierry Fremaux in Cannes entgegen nahm.
Minutenlanger Applaus für Harrison Ford bei Indiana Jones Premiere in Cannes
„Man sagt, wenn man kurz davor ist zu sterben, sieht mannoch mal sein Leben vorbeiziehen – und ich habe gerade mein Lebenvorbeiziehen sehen“, scherzte Harrison Ford,war doch eine Montage seiner Kinokarriere bei der Verleihung gezeigtworden. Auch dankte der Schauspieler seiner Frau, die seine“Leidenschaft und Träume“ unterstütze.
u003cpu003eFrance Cannes 2023 Indiana Jones and the Dial of Destiny Photo Callu003c/pu003en © Photo by Vianney Le Caer/Invision/AP
Die Premiere des fünften“Indiana Jones“-Films erhielt rund fünf Minuten Applaus. Frühe Kritikenfielen für den Streifen tendenziell positiv aus, nachdem der vierte Teilder Reihe „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“(2008) bei der Kritik eher gemischt aufgenommen worden war.
Harrison Ford und Phoebe Waller-Bridge jagen wertvolles Artefakt
In „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ sind ein im Alter von 80 Jahren immer noch fideler Harrison Ford,Phoebe Waller-Bridge als angenehm anarchisches weibliches Pendant, MadsMikkelsen als garstiger deutscher Nazi und natürlich rasante,überlebensgroße Actionszenen zu sehen. „Indy“ ist noch einmal auf derJagd nach einem wertvollen Artefakt. Dabei ist der Archäologe inzwischengar nicht mehr so abenteuerlustig wie früher. Wir befinden uns im Jahr1969. Ein privater Schicksalsschlag drückt ihm auf die Stimmung,außerdem ist er kurz davor, in den Ruhestand zu gehen. Doch dann tauchtseine Patentochter Helena (Waller-Bridge) bei ihm in Manhattan auf. Ausbestimmten Gründen hat sie Interesse daran, einen besonderenhistorischen Gegenstand aufzuspüren: Das Rad des Schicksals, die“Antikythera“. Dabei handelt es sich um ein Gerät, von dem manche Leuteglauben, dass es den Lauf der Geschichte ändern kann, indem man in derZeit zurückreist.
Auch unter der erstmaligen Regie von JamesMangold knüpft „Indiana Jones“ wieder an eins seiner Markenzeichen an:Gleich in den ersten Minuten so irre Actionszenen aufzufahren, dass manunmittelbar in die Geschichte gesogen wird. Erst einmal wird Indiana vonden Nazis fast erhängt, bis eine Bombe der Alliierten in ihr Lagereinschlägt. Auf der spektakulären Flucht kämpft der Archäologe dann aufeinem fahrenden Motorrad und auf einem ratternden Zug.
Indiana Jones seit den 80ern Kult Phänomen
Mit Waller-Bridges Rolle ist es gelungen, die Reihe auf subtile Weise modern zu machen. Helena ist anders als frühere Frauenfiguren in „Indiana Jones“. Nicht nur schlau, kämpferisch und ein bisschen kriminell. Sondern auch witzig: Mal bezeichnet sie Jones als „alternden Grabräuber“, an anderer Stelle bescheinigt sie ihm, dass sein legendärer Fedora-Hut ihn mindestens zwei Jahre jünger mache.
Manches aberist bis heute gleich geblieben. Der erste „Indiana Jones“-Film erschien1981. Auch damals kämpfte der Held schon gegen Nazis. „Jäger desverlorenen Schatzes“ gewann mehrere Oscars und wurde ein sagenhafterfinanzieller Erfolg. Auch die Fortsetzungen 1984 und 1989 begeistertendas Publikum. „Indiana Jones“ wurde mit seinem schelmischenAbenteuerhelden, der immer irgendwie die Kurve kriegte, zu einemKult-Phänomen.
(APA/Red)
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