15 Jahre "Im Einsatz für…": Hannes Jaenicke zieht Bilanz
15 Jahre "Im Einsatz für…": Hannes Jaenicke zieht Bilanz
"Großartig" und "traurig"
Wenn es am heutigen Dienstagabend (9.5., 22:15 Uhr, ZDF) wieder heißt „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für …“, dann ist der Schauspieler und Umweltschützer Hannes Jaenicke (63) bereits seit 15 Jahren rund um den Globus unterwegs, um das Scheinwerferlicht auf erschütternde und wunderschöne Tierschicksale zu lenken. Diesmal stehen die Meeresschildkröten im Fokus. Gedreht wurde in Florida, Costa Rica und Kenia.
Die vielfach ausgezeichnete TV-Reihe startete 2008 mit „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Orang-Utans“. Es folgten Dokus zu Eisbären, Haien, Gorillas, Vögeln, Elefanten, Löwen, Delfine, Nashörner, Lachse, Wölfe und Schweine. Nach beeindruckenden 15 Jahren zieht Jaenicke im Interview mit spot on news nun eine Zwischenbilanz.
Hannes Jaenicke: Einerseits ist es großartig, dass es diese Reihe gibt. Andererseits ist es traurig, dass wir sie immer noch fortsetzen müssen. Klimakrise, Artensterben, Umweltzerstörung beschleunigen sich, und es wird viel zu wenig und zu spät dagegen unternommen.
Jaenicke: Nicht resignieren, sondern weitermachen!
Jaenicke: Ein großer Erfolg ist, dass beispielsweise der Konsum von Schweinefleisch und Lachs sowie unnötige Plastikverpackungen tatsächlich zurückgeht.
Jaenicke: Wir hatten in mehreren Filmen den Themenkomplex CO2 und Klimaerwärmung, aber am deutschen Auto-Fetisch hat sich wenig geändert – siehe Tempolimit oder autofreie Innenstädte.
Jaenicke: In mein Gedächtnis eingebrannt haben sich die Meeresschildkröten, denen Fischer mit Äxten und Eisenstangen die Schädel eingeschlagen hatten. Nicht nur, dass diese wunderbaren Tiere das überlebt haben, sie konnten Jahre später nach intensiver Behandlung in einer Auffangstation auch wieder ausgewildert werden.
Was ich auch nicht vergessen werde, sind die Orcas und Delfine als Zirkustiere im Nürnberger Zoo, im spanischen Zoo „Loro Parque“ und in der US-amerikanischen Themenpark-Kette „Seaworld“. Es ist mir unbegreiflich, dass sich Leute so etwas immer noch angucken.
Jaenicke: Die Reaktion auf unseren Lachs-Film (2020). Ich war überrascht, wie wenig die Verbraucher und Verbraucherinnen über dieses Tier – und vermeintlich gesunde Lebensmittel – wissen.
Jaenicke: Ich werde wegen der Filme in den Medien nicht mehr ständig angegriffen und als lästiger Weltretter abgetan.
Jaenicke: Mich hat beeindruckt, dass ein großer Lebensmittelkonzern nach unserer Hai-Doku (2009) sein Fischsortiment neu organisiert hat.
Jaenicke: Das wären die Themen Böden, Wale, Pinguine und Klimawandel, Gen-Schere und vieles mehr – der Stoff wird uns nicht ausgehen.
spot on news
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