Natürliches Facelift? Das passiert in Ihrem Körper, wenn sie täglich Tomatenmark essen
Tomatenmark ist nicht unbedingt dafür bekannt, für ein faltenfreies Gesicht zu sorgen – zumindest ist uns kein Werbespruch bekannt, der auf diese Eigenschaft hinweist. Tatsächlich wird Tomatenmark jedoch eine ganze Reihe an Schutzwirkungen zugeschrieben. Hautärztin und Ernährungsmedizinerin Yael Adler hob bereits in mehreren Interviews die gesunde Wirkung der Tomatenpaste hervor.
Doch warum ist Tomatenmark eigentlich so gesund? Was ist der Vorteil der Paste im Gegensatz zum reinen Fruchtgemüse? Wir haben für Sie zusammengetragen, warum dieses Nahrungsmittel so gut für Sie ist – und was in Ihrem Körper geschieht, wenn sie jeden Tag einen Löffel davon verzehren.
Tomatenmark hilft gegen Falten
Im Gespräch mit SWR 1 preist Ärztin Adler die Würzpaste an: "Es gibt ein paar Lebensmittel, die ich selbst nutze und meinen Patienten empfehle, wie zum Beispiel jeden Tag einen Esslöffel Tomatenmark." Denn: Tomatenmark enthält viel vom roten Farbstoff Lycopin – ein Karotinoid, das anti-oxidativ wirkt und den Zellstress neutralisiert.
Vorwiegend lässt sich Lycopin in der Schale der Tomaten finden – er sorgt für die rote Färbung und je kräftiger eine Tomate gefärbt ist, desto mehr Lycopin befindet sich darin. Gleichzeitig zählt der Farbstoff zu den "stärksten Antioxidantien", wie Öko-Test schreibt. Durch sie wird die Tomate vor freien Radikalen geschützt, die durch Umwelteinflüsse entstehen können – wie beispielsweise vor der UV-Strahlung der Sonne. In entsprechenden Mengen sorgt Lycopin somit auch für einen natürlichen Hautschutz beim Menschen. Ein weiterer Vorteil: Der "Radikalfänger" soll auch Herz und Gefäße stärken.
Adler hat bei der Einnahme einen Tipp: Nehmen Sie das Tomatenmark täglich mit einem Tropfen Olivenöl zu sich – so beugen Sie Falten und Zellverfall auf natürliche Weise vor.
Warum sich besonders viel Lycopin in Tomatenmark befindet
Sie können besonders viel Lycopin zu sich nehmen, indem Sie besonders viele Tomaten essen – oder eben zu der Paste greifen, die von Haus aus viel des Farbstoffs enthält. Den Grund erklärt Öko-Test in der Herstellung: Die Tomaten, die hierfür verwendet werden, können besonders lange reifen – im Gegensatz zu frischen Tomaten aus dem Supermarkt, die meist unreif gepflückt werden, um die lange Reise in die Regale gut zu überstehen und nachreifen zu können.
Natürlich sind Tomaten nicht die einzige Quelle des Farbstoffs: Auch Wassermelonen, Grapefruits und Papayas enthalten Lycopin – das allerdings nicht ansatzweise in denselben Mengen wie Tomatenmark: Während gerade einmal 1,135 Milligramm pro 100 Gramm Lycopin in Grapefruits zu finden sind, hat Tomatenmark auf 100 Milligramm etwa 55 Gramm.
Bereiten Sie Tomatenmark lieber selbst zu
Fertig abgepacktes Tomatenmark aus dem Supermarkt sollten Sie vor dem Kauf einer Prüfung in puncto Inhaltsstoffen unterziehen, denn oftmals enthalten die Pasten unnötig viel Salz und Zucker. Wie Öko-Test obendrein in einem Test feststellte, enthält jede zweite Sorte Tomatenmark Schimmelpilzgifte – besonders stark betroffen waren drei Bioprodukte und obendrein sind auch "bedenkliche Pestizide" teils ein Problem im Test, wie es im Bericht heißt.
Mit nur wenigen Zutaten lässt sich Tomatenmark auch leicht zu Hause selbst zubereiten. Wichtig ist allerdings, dass Sie sich Zeit nehmen für das Kochen, denn grundsätzlich sollte eingekochtes Gemüse zweimal eingekocht werden – wobei die zweite Erhitzung mindestens 24 Stunden nach der ersten stattfinden sollte. Die Mühe lohnt sich allerdings, nicht nur wegen der gesunden Inhaltsstoffe, sondern auch, weil das Tomatenmark – bei korrekter Lagerung und Zubereitung – ungeöffnet ca. 12 Monate haltbar ist.
Verwendete Quellen: swr.de, swrfernsehen.de, oekotest.de, geo.de, t-online.de
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