Das passiert in Ihrem Körper, wenn Sie sich täglich 11 Minuten bewegen
Jede:r von uns weiß um die Bedeutung von Fitness in unserem Alltag – zumindest in der Theorie. Uns ist bekannt, dass Bewegung, Sport und eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung einen wichtigen Beitrag zu einem langen Leben leisten können.
Doch in der Praxis ist es mit dem Training leider eine gänzlich andere Sache: Besonders für die Menschen, für die Sport nicht bereits ein fester Bestandteil ihres Alltags ist, scheint die Vorstellung eines Workouts nach einem langen, anstrengenden Tag alles andere als verführerisch. Dabei denken viele beim Thema Fitness instinktiv an Studios, ausgiebige Workouts oder lange Joggingstrecken. Eine Studie hat nun den Beweis geliefert: Das muss überhaupt nicht sein. Bereits elf Minuten mäßige bis intensive körperliche Aktivität am Tag können das Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einen vorzeitigen Tod senken.
Studie zeigt: Wenige Minuten am Tag haben eine große Wirkung auf unsere Gesundheit
Dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen, ein geringeres Risiko haben, gewisse körperliche Erkrankungen zu erleiden, ist durch verschiedene Studien hinlänglich belegt. Schwieriger war jedoch zu belegen, wie sehr sich das Ausmaß der körperlichen Bewegung auf das Risiko für Erkrankungen auswirkt. Und genau an dieser Stelle setzte eine aktuelle Studie an, die 196 andere Untersuchungen mit insgesamt mehr als 30 Millionen erwachsenen Teilnehmer:innen, die über zehn Jahre lang begleitet wurden, ausgewertet hat.
Hierbei lag der Fokus auf die Menschen, die die empfohlene Mindestmenge von 150 Minuten Bewegung pro Woche (was ca. 22 Minuten am Tag entspricht) absolvierten. Bei diesen Personen ergab sich beispielsweise ein 29 Prozent geringeres Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben beziehungsweise ein 27 Prozent geringeres Risiko überhaupt an einer solchen Krankheit zu erkranken. Doch selbst die Hälfte an aufgewendeter Zeit hatte bereits einen beachtlichen Wert, wie die Forscher:innen feststellen konnten: 75 Minuten Bewegung pro Woche (etwa elf Minuten täglich) reichten aus, um das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 17 Prozent und für eine Krebserkrankung um sieben Prozent zu senken.
"Wenn Sie jemand sind, der:die von der Vorstellung von 150 Minuten körperlicher Aktivität pro Woche entmutigt wird, dann sollten unsere Ergebnisse eine gute Nachricht für Sie sein", sagt Studienautor Dr. Soren Brage in einer Pressemitteilung. "Dies ist auch eine gute Ausgangsposition – wenn Sie feststellen, dass 75 Minuten pro Woche machbar sind, können Sie versuchen, es schrittweise auf die volle empfohlene Menge zu steigern." Eben ganz nach dem Motto: Ein gewisses Maß an Bewegung ist immer besser als gar kein Maß an Bewegung.
Welche Aktivitäten können das sein?
Elf Minuten sind ein überschaubares Minimum an Bewegung am Tag – doch wie kann diese Zeit gefüllt werden? Das Gute ist: Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Bereits tägliches Spazierengehen hat einen positiven Einfluss auf Ihre Fitness – vielleicht können Sie ja den ein oder anderen Gang in Ihren Alltag fest integrieren? Laufen, Joggen oder Radfahren sind für manche eine sinnvolle Alternative für den Arbeitsweg: Anstatt mit Bus und Bahn können Sie sich auch auf das Rad schwingen. Wer Bewegung mit einem schönen Hobby verbinden möchte, kann sich für einen Tanzkurs anmelden oder jeden Tag Schwimmen gehen.
Beachten Sie: Laut der Studie reichen bereits elf Minuten "mäßige bis intensive" Bewegung am Tag. Woran erkennen Sie, ob Sie gerade eine mäßige beziehungsweise intensive Bewegung durchführen? Wenn Sie bei der Bewegung sprechen, aber nicht singen können, handelt es sich eher um eine moderate Intensität – eine starke bedeutet, dass Sie sich nicht mehr unterhalten können. Demnach ist eine "mäßige Bewegung" gleichzusetzen mit einem Spaziergang.
Verwendete Quellen: health.com, bjsm.bmj.com, edition.cnn.com
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